19. September 2024
Verbessertes Ladestellenverzeichnis stärkt die E-Mobilität in Österreich
Verfügbarkeit und Preise – Ladestellenbetreiber müssen künftig mehr Daten melden
Seit Herbst 2019 führt die Regulierungsbehörde E-Control im Auftrag des Klimaschutzministeriums (BMK) das österreichische Ladestellenverzeichnis. Darin sind aktuell beinahe 1.000 Betreiber mit rund 12.000 öffentlich zugänglichen Ladestellen und über 25.000 Ladepunkten eingetragen.
Die Betreibenden waren bislang lediglich dazu verpflichtet, die Standorte zu melden. Für Kundinnen sind aber durchaus auch andere Informationen von Interesse, etwa die Verfügbarkeit und Preise. Bisher konnten diese Daten freiwillig gemeldet werden. Mit der neuen Ladepunkt-Daten-Verordnung aus dem BMK gibt es jetzt eine Verpflichtung, mehr Daten zu melden, die für Fahrerinnen von Elektrofahrzeugen wichtig sind. Dazu zählen:
- Aktuelle Verfügbarkeit (frei, besetzt, reserviert)
- Ad-Hoc-Preis bei Laden ohne Ladevertrag bzw. Ladekarte
- Nominale Ladeleistung jedes Ladepunktes
- Gesamte maximale Ladeleistung der Ladestelle
- Servicetelefonnummer
- Öffnungszeiten in strukturiertem Format, so dass danach gefiltert werden kann
- Verfügbare Steckertypen
- Anzahl der barrierefreien Ladeplätze
- Information, ob der bereitgestellte Ladestrom zu 100% aus Erneuerbaren Energiequellen bezogen wird
„Immer mehr Menschen steigen um auf die nachhaltige Elektromobilität. Damit das einfach und unkompliziert möglich ist, machen wir das Laden jetzt noch benutzerfreundlicher. Auf einen Blick stellen wir über die E-Control alle Informationen bereit, die die Fahrerinnen und Fahrer benötigen, und das in Echtzeit“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, die das Upgrade als „große Erleichterung“ bezeichnet.
Nicht nur die Kundiinnen profitieren von den neuen Meldepflichten für Ladestellenbetreiber. Durch die Echtzeitinformation über die aktuelle Verfügbarkeit wird es künftig auch möglich sein, die Auslastung aller Ladepunkte anzuzeigen. Damit lässt sich deutlich treffsicherer feststellen, wo noch eine Unterversorgung an öffentlich zugänglichen Ladestellen besteht bzw. wo es eventuell bereits eine Sättigung gibt.
Förderungen und Ausbau lassen sich damit deutlich treffsicherer steuern als bislang. Da diese, wie alle anderen Informationen im Ladestellenverzeichnis der E-Control, öffentlich zugänglich und per Schnittstelle (API) auch automatisiert abfragbar sind, können sowohl Anlagenbetreiber, aber auch die Betreiber der Stromnetze fortlaufend auf diese Daten zugreifen und ihre Planungen damit abgleichen.
Die neuen zu meldenden Daten bedeuten natürlich sowohl für die E-Control als auch für die Meldeverpflichteten eine Anpassung und Erweiterung ihrer diesbezüglichen IT-Systeme. Die Arbeiten dazu wurden bereits vorbereitet und können nun, mit Inkrafttreten der Verordnung, in Angriff genommen werden. Geplant ist, dass die notwendigen Systeme in den nächsten Monaten fertiggestellt werden, sodass die erweiterten Informationen im Laufe des nächsten Jahres flächendeckend auf www.ladestellen.at abrufbar sind und die Kund:innen von den Vorteilen profitieren
Österreichs Ladeinfrastruktur für #E|Mobilität wächst. Aktuell gibt es 🔌24.136 öffentliche Ladepunkte; die meisten davon in NÖ, gefolgt von OÖ und Tirol. https://t.co/sKtMVqn5Qp Quellen @energiecontrol, @AustriaTech, Grafik #BEÖ @BMKlimaschutz pic.twitter.com/j4SKG1RmZp
— Elektromobilität (@bv_elektromobil) September 9, 2024