Kategorie Klima- & Umweltschutz - 23. Oktober 2024

Das Umweltbundesamt hat einen neuen Standort in Wien

Die Expertinnen-Organisation wird in den 3. Bezirk übersiedeln

Die Erdberger Lände 40 im 3. Wiener Gemeindebezirk wird künftig der Standort für das Umweltbundesamt sein. Der Mietvertrag ist unterzeichnet, der Einzug ist für 2026 vorgesehen. Darüber informiert heute Klimaschutzministerin Leonore Gewessler als Eigentümervertreterin. „Ich freue mich, dass die Zukunft des Umweltbundesamtes nachhaltig gesichert ist und ein Standort für alle Mitarbeiterinnen in Wien gefunden werden konnte.“

Umweltbundesamt Co-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger hebt die moderne Arbeitsumgebung hervor, die eine „interdisziplinäre Zusammenarbeit“ an einem Standort ermögliche. „Wir wollen ihn zu einem wichtigen Hub für Umwelt, Nachhaltigkeit, Technologie und Innovation gestalten und auch für andere Unternehmen attraktiv machen.“

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Mit dem sogenannten „Enna“ hat sich das Umweltbundesamt für ein bestehendes Gebäude an einem vorgenutzten Standort entschieden. Das Gebäude befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Gaswerks aus dem 19. Jahrhundert. Es wurde im Jahr 1984 errichtet, von den ÖBB bis 2023 genutzt und wird derzeit revitalisiert. „Wir haben uns bewusst für Wiedernutzung und Ressourcenschonung entschieden. Wir werden ein bestehendes Gebäude nachhaltig nutzen ohne wertvolle neue Flächen zu versiegeln und CO2 gegenüber einem Neubau einsparen“, so Umweltbundesamt Co-Geschäftsführerin Verena Ehold.

Der Wiener Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky zeigt sich zufrieden, dass das Umweltbundesamt mit seinen mehr als 650 Mitarbeiterinnn in Wien bleibt: „Wir haben uns seit langem intensiv dafür eingesetzt. Gerade Wien ist bei vielen Umwelt- und Klimathemen Vorreiter in ganz Österreich – angefangen von der Renaturierung, über Biodiversität bis hin zum Ausbau und Schutz vieler Grünräume. Der neue Standort wird die bestehende gute Zusammenarbeit auch in Zukunft absichern.“

Das Gebäude erfüllt die Anforderungen des Umweltbundesamtes hinsichtlich Erreichbarkeit und Nachhaltigkeit: Der Standort ist in Nähe der U3 Station Kardinal Nagl Platz gelegen. Derzeit wird das bestehende Gebäude unter nachhaltigen Kriterien renoviert, thermisch saniert und mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Auch Grün- und Freiflächen sind vorgesehen, ebenso E-Ladestationen für Pkw und Fahrräder. Nachhaltigkeitszertifizierungen werden angestrebt. Die Arbeiten sollen im Jahr 2026 abgeschlossen sein.

Das Umweltbundesamt startete die Suche nach einem neuen Standort im Dezember 2023 im Rahmen eines offenen und strukturierten Bieterverfahrens. Aus den mehr als 20 Angeboten ging Enna, ein Gebäude der Art-Invest Real Estate, als Bestbieter hervor. Art-Invest Real Estate ist ein langfristig orientierter Investor, Asset Manager und Projektentwickler von Immobilien, der in Deutschland, Österreich und Großbritannien tätig ist.

Das Umweltbundesamt ist derzeit an vier teils renovierungsbedürftigen Standorten im 9. und 20. Bezirk, nahe der Friedensbrücke in Wien angesiedelt. Mit dem neuen Standort soll das interdisziplinäre, teamübergreifende Zusammenarbeiten unter den mehr als 650 Expert:innen bestmöglich gewährleistet werden.