Kategorie Klima- & Umweltschutz - 14. Februar 2022

Kreislaufwirtschaft: Ab 2023 österreichweit einheitliche Sammlung von Kunststoffverpackung

Plastiksammlung wird einheitlich und gestärkt – wichtiger Beitrag für Kreislaufwirtschaft

Ab 1. Jänner 2023 müssen österreichweit alle Kunststoffverpackungen in der gelben Tonne bzw. in dem gelben Sack gesammelt werden. Die neue Verpackungsverordnung ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Reduktion des Plastikmülls in ganz Österreich und bringt zusätzlich bundesweite einheitliche Maßnahmen gegen die Vermüllung der Natur. Aktuell werden etwa in einigen Bundesländern nur bestimmte Kunststoffverpackungen wie Hohlkörper in gelben Tonnen bzw. Säcken gesammelt. Mit Beginn nächsten Jahres sind hingegen österreichweit alle Kunststoffverpackungen in der gelben Tonne bzw. dem Sack zu sammeln und ab 2025 auch österreichweit Kunststoff- und Metallverpackungen gemeinsam zu sammeln.

„Wir sagen dem Plastikmüll in Österreich weiter den Kampf an. Mit der neuen Verpackungsverordnung legen wir fest, dass künftig alle Plastikverpackungen in Österreich einheitlich gesammelt werden“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Das bringe gleiche Standards und vereinfache die Sammlung des Mülls in Österreich. „Das ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Plastikflut –  so können wir in Zukunft mehr recyceln und schützen damit unsere Umwelt und unser Klima.“ Mit der Verpackungsverordnung werden auch die Recyclingquoten der EU in Österreich umgesetzt.

„Wir produzieren heute jedes Jahr unfassbare Mengen an Plastikmüll. Und ein viel zu großer Teil davon landet in unserer Natur und verschmutzt unsere Gewässer. Das wird sich in Zukunft ändern – bis 2025 werden wir 50 Prozent unserer Plastikabfälle recyceln. Genau das ist wirkungsvoller Umweltschutz und wird unsere schönen Naturlandschaften im ganzen Land vor Plastikmüll schützen und sauber halten.“

Zurzeit fallen rund 900.000 Tonnen Plastikmüll an. Rund 50.000 Tonnen davon sind alleine nur Getränkeverpackungen. Das sind beinahe 2,5 Milliarden Flaschen und Dosen, die leider viel zu oft in unserer Natur landen. In Zukunft sollen diese großen Mengen verstärkt gesammelt und recycelt werden.

Konkret regelt die Novelle der Verpackungsverordnung die Umsetzung der EU-Single-Use-Plastics- und Verpackungs-Richtlinie und schreibt die europaweit geltenden Recyclingquoten für Österreich fest. Dazu müssen 2025 die Hälfte aller Kunststoffverpackungen recycelt werden, 2030 55 Prozent. Aktuell liegt die Recyclingquote bei 25 Prozent. In die Quote werden Kunststoffverpackungen nur eingerechnet, wenn sie wieder in einem neuen Produkt eingesetzt werden.

Für Kunststoff-Getränkeverpackungen gelten zudem strengere Sammelquoten: 77 Prozent bis 2025, 90 Prozent bis 2029. Denn gerade Kunststoffgetränkeflaschen zählen zu den Abfällen, die am häufigsten in unserer Natur zu finden sind. Auch der Recyclinganteil in Plastikgetränkeflaschen muss bis 2025 auf 25 Prozent und bis 2030 auf 30 Prozent steigen. Ab dem Jahr 2025 gilt für Plastikflaschen und Getränkedosen zudem ein Einwegpfand.