Kategorie Innovation & Technologie - 21. Juni 2016
Speeddating mit ForscherInnen und EntwicklerInnen
Am Dienstag, 7. Juni, dem 1. Tag der dreitägigen IMAGINE16 Konferenz in Innsbruck, in Kooperation mit der Plattform ECSEL – Hochtechnologie Made in Austria (Electronic Components and Systems for European Leadership – Austria), hatten Schülerinnen und Schüler der IT-HAK Imst und der HTLinn Anichstraße die Chance, ForscherInnen und EntwicklerInnen aus renommierten Unternehmen kennenzulernen und sie über ihren Bildungsweg, ihre Arbeit und ihren Forschungsalltag auszufragen.
Folgende ForscherInnen stellten sich den Fragen der SchülerInnen:
Andrea Leitner hat an der Universität Graz Softwareentwicklung studiert und ihr Doktorat der Technischen Wissenschaft abgeschlossen. Nun arbeitet sie in diesem Bereich bei AVL List GmbH. Bei AVL werden Autos getestet. Auch hier wird das neue Objekt erst simuliert, ein Modell gebaut und anschließend getestet. Frau Leitners Tätigkeit ist die Entwicklung der Software, die die neuen Modelle bestmöglich testet. Für sie ist der Bereich Softwareentwicklung ein sehr spannender, da er in so gut wie jedem technischen Forschungsbereich gebraucht wird und ihre Arbeit daher sehr vielseitig sein kann. Frau Leitner ist zudem ehrenamtlich bei FEMtech tätig, einer Initiative des bmvit, die Frauen in Naturwissenschaft und Technik fördern und unterstützen.
Siegfried Krainer hat die HTL für Flugtechnik besucht und daraufhin das Physikstudium an der TU Graz abgeschlossen. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung hat er am AIT – Austrian Institute of Technology seine Dissertation im Bereich Biosensorik und Molekularbiologie verfasst. Heute arbeitet Siegfried Krainer beim Unternehmen Infineon Technologies Austria AG und ist seit 2013 auch in der Lehre tätig und lehrt am MCI Innsbruck und an der FH Villach. Seine Forschungsfelder liegen im Bereich Leistungselektronik, Mechatronische Systeme, Automatisierungstechnik und Elektrodynamik. Zum fti…remixed Speeddating brachte Siegfried Krainer eine Drohne mit und verdeutlichte anhand dieser, welche Soft- und Hardware in diesem Produkt stecken. Von Robotik über Schalt- und Softwareentwicklung, Chipkarten, Antikollisionssysteme und vielem mehr. Er sprach aus seinem Berufsalltag und erklärte dass vor allem große Technologieunternehmen Geld in die Forschung investieren um neue Kenntnisse und mehr Wissen zu generieren.
Marco Gavagnin studierte Chemie in Padua und schrieb seine Dissertation am Institut für Festkörperelektronik der Technischen Universität Wien (TU). Marco Gavagnin arbeitet bei Austria Technologie & Systemtechnik als Technologie-Früherkenner. Er identifiziert neue Technologien und evaluiert ihre Brauchbarkeit für das Unternehmen. Als Anschauungsbeispiel hatte er Leiterplatten mitgebracht. Dabei wurde ersichtlich wie sich die Leiterplatten im Laufe der Zeit entwickelt haben und mittlerweile so klein sind, dass sie in ein Handy reinpassen.
Nachdem der Gong zum letzten Mal erklungen war und die SchülerInnen und ForscherInnen sich gegenseitig kennengelernt hatten, wollten wir natürlich wissen, was denn alles gesprochen und erfahren wurde.
Nicht nur Fragen zu den jeweiligen Forschungsobjekten und Forschungsbereichn wurden gestellt, sondern auch zum Arbeitsalltag der teilnehmenden ForscherInnen und EntwicklerInnen. Teils wollten die Jugendlichen wissen, wie denn das Arbeitsumfeld und die Zusammenarbeit mit KollegInnen aussieht, wieviel bestimmte Produkte kosten und wo welche Produkte im Konkreten angewendet werden. Ebenso wollten die SchülerInnen wissen, an welchen Zukunftsideen aktuell geforscht wird und welche praktischen Anwendungsmöglichkeiten bestehen.
Konzept u. Moderation: Victoria Matejka und Irmgard Hitthaler (PlanSinn)