Kategorie Innovation & Technologie - 4. Juli 2015

AIT blickt auf erfolgreiches Jahr 2014 zurück


APA/Katharina Rossboth/Katharina Rossboth

Auf ein „erfolgreiches Jahr 2014“ mit gestiegenem Umsatz und Auftragsstand und einem Jahresergebnis (EGT) in Höhe von 3,3 Mio. Euro (2013: 2,2 Mio. Euro) blickt das Austrian Institute of Technology (AIT) zurück. Als „auffällig“ wertete AIT-Aufsichtsratsvorsitzender Hannes Androsch bei der Bilanzpressekonferenz in Wien die starke Zunahme bei Aufträgen aus dem Ausland.

Der Auftragsstand stieg gegenüber 2013 um knapp 16 Prozent auf 163 Mio. Euro, wobei rund 40 Prozent der Umsatzerlöse durch Export erzielt werden. Vor allem die europäischen Auslandsmärkte seien „ganz stark angesprungen“, so der kaufmännische Geschäftsführer, Anton Plimon. Der positiven Auftragslage aus dem Ausland „steht aber nicht die gleiche Entwicklung am österreichischen Markt gegenüber“, sagte der Aufsichtsratschef.

Restrukturierungsprozess fortgesetzt

Androsch, der soeben als Chef des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) wiederbestellt wurde, wertet diese „unterschiedlichen Dynamiken“ als „Symptom für die Abnahme der Innovationsdynamik und die Eintrübung des Investitionsklimas in Österreich“.

Mit dem positiven Jahresergebnis setze man nicht nur den Prozess der Restrukturierung der vergangenen Jahre fort, sondern könne damit auf Expansionskurs gehen. So ist die Zahl der Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent) um rund 50 auf 931 gestiegen. „Das AIT als Säule in der österreichischen Forschungsarchitektur wird damit noch tragfähiger“, so Androsch.

Das AIT – im Eigentum des Bundes (50,46 Prozent) und eines von Unternehmen getragenen Vereins (49,54 Prozent) – finanziert sich zu rund zwei Drittel aus externen Erlösen, der Rest kommt aus der Basisdotierung des Bundes (2014: 42,9 Prozent). Finanzchef Alexander Svejkovsky verwies darauf, dass die externen Erlöse zwischen 2012 und 2014 um knapp zehn Prozent auf 69,8 Mio. Euro gesteigert werden konnten. Für das laufende Jahr erwartet er ein weiteres Wachstum auf der Erlösseite und eine Gewinntangente wie 2013, also rund zwei Mio. Euro.

„Team wird internationaler“

Der wissenschaftliche Geschäftsführer Wolfgang Knoll betonte, dass die zusätzlichen 50 Mitarbeiter großteils im Forschungsbereich angestellt worden seien. „Das ist eine klare Aufwertung unserer intellektuellen Kompetenz, es gelingt uns auch zunehmend, Talente an das AIT zu ziehen und das Team wird internationaler“, so Knoll. Für ihn sind auch die Zahlen der Publikationen in wissenschaftlich referenzierten Zeitschriften (179) und der Dissertanten (206) „für ein Institut wie das AIT bemerkenswert“.

Das AIT muss aber auch Abgänge hinnehmen: Ende vergangenen Jahres ging etwa der Energieexperte Peter Palensky, der erste „Principal Scientist“ des AIT, in die Niederlande, im Herbst wechselt die Leiterin des Health and Environment Department des AIT, Michaela Fritz, als Vizerektorin für Forschung an die Medizinuni Wien. Für Androsch bedeutet diese Nachfrage nach AIT-Personal einerseits ein Kompliment, andererseits seien dies auch neue Andockstellen für Aktivitäten des Instituts.

Service: www.ait.ac.at