Kategorie Klima- & Umweltschutz - 23. Juni 2021
Die öffentliche Hand geht bei der Beschaffung nachhaltig voran
Von biologischen Lebensmitteln über grünen Strom bis hin zu emissionsfreien Fahrzeugen: Der Aktionsplan „Nachhaltige Beschaffung“ regelt, wie und in welcher Qualität von der Öffentlichen Hand eingekauft wird.
Der Aktionsplan ist ein wichtiger Hebel für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das Maßnahmenbündel zeigt vor, wie sich klimafreundliche Beschaffung in der Praxis umsetzen lässt. Die öffentliche Hand geht so mit gutem Beispiel voran, hält sich beim Klimaschutz nicht außen vor, sondern setzt selbst den ersten Schritt. In insgesamt 16 Kategorien werden konkrete Kriterien vorgegeben, die für die gesamte Bundesverwaltung bindend sind und an denen sich auch die Verwaltung der Bundesländer orientieren. Damit macht die Bundesregierung einen wichtigen Schritt zur Reduktion der eigenen Emissionen, da das ausgebene Ziel der österreichischen Klimaneutralität 2040 natürlich auch für die Verwaltung gilt.
Am Weg zur #Klimaneutralität werden wir #Österreich umbauen. Und wir beginnen damit bei uns selbst – bei der öffentlichen Hand. Denn es ist unsere Aufgabe, mutig voranzugehen & vorzuzeigen, welche Vorteile #Klimaschutz für uns alle bringt. #Nabe (1/5) pic.twitter.com/hKYnvdOb6w
— Leonore Gewessler (@lgewessler) June 23, 2021
Nicht nur das Klima, auch die österreichische Wirtschaft wird von den Maßnahmen profitieren: Gerade, wenn es um Klimaschutz geht, spielen viele Betriebe aus Österreich auch auf internationaler Bühne mit innovativen Technologien und Erfindungen eine wichtige Rolle. Egal ob in der im Umbau befindlichen Automobilindustrie, beim Photovoltaikausbau oder in der biologischen Landwirtschaft.
Grüner Strom
Der Bund treibt die Energiewende auch in den eigenen Gebäuden voran. Künftig werden alle Ministerien und alle nachgelagerten Dienststellen mit Umweltzeichen-zertifiziertem Ökostrom versorgt. Das bedeutet, dass der Umstieg auf Erneuerbaren Strom im Bund bereits jetzt vollständig umgesetzt wird. Für alle anderen öffentlichen Auftraggeber gilt ab dem Jahr 2022 ein Anteil von mindestens 25 Prozent, der bis 2030 schrittweise auf 100 Prozent ansteigt. Insgesamt werden alleine mit dieser Maßnahme rund 90.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Saubere Mobilität
Die Öffentliche Hand steigt auf E-Mobilität um. Bereits ab dem kommenden Jahr sind alle neu anzuschaffenden Autos und Nutzfahrzeuge (M1 und N1) standardmäßig emissionsfrei. Ausnahmen müssen begründet werden und können nur erteilt werden, wenn beispielsweise das Laden am Standort nicht möglich ist oder die durchschnittliche tägliche Fahrstrecke über 160 Kilometern liegt.
Gutes Essen
In den Küchen und Kantinen von Öffentlichen Einrichtungen wird künftig möglichst regional und saisonal gekocht. Außerdem wird künftig mehr Rücksicht auf biologische Landwirtschaft und Tierwohl genommen. Ab 2023 müssen ein Viertel der verwendeten Lebensmittel „bio“ sein. Im Jahr 2025 steigt dieser Anteil auf 30 Prozent, 2030 dann auf 55 Prozent. Dazu kommt auch das fixe Angebot eines Klimatellers. Das bedeutet, dass in allen Kantinen jeden Tag ein vegetarisches oder veganes Hauptgericht mit regionalen, saisonalen und biologischen Zutaten verfügbar ist. Damit sich alle aussuchen können, was sie essen wollen.
Den gesamten Aktionsplan „Nachhaltige Beschaffung“ mit allen 16 Kategorien gibt es via www.nabe.gv.at