Kategorie Klima- & Umweltschutz - 2. September 2020

#alpineclimate2050: Gemeinsam gegen den Klimawandel in den Alpen

Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in den Alpen unverkennbar: Schmelzende Gletscher, schwindende Schneesicherheit, die Verschiebung der Klimazonen sind nur ein paar Beispiele. Mit den entsprechenden ökologischen und ökonomischen Folgen sind selbst monumentale Hochgebirge und die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Gegenden nicht vor der Klimakrise gefeit.

Bäume im Nationalpark Kalkalpen. © ÖBf/W. Simlinger

Die Folgen des Klimawandels wirken sich in den Alpen unterschiedlich aus und machen an den Verwaltungsgrenzen nicht halt. Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel brauchen daher alpenweite und sektorübergreifende Zusammenarbeit. Die Alpenkonvention spielt beim Schutz und bei der nachhaltigen Nutzung alpiner Räume, sowie beim Ausbau von Naturwaldreservaten eine wichtige Rolle.

Die Alpenkonvention ist die rechtliche Grundlage für den Schutz des alpinen Ökosystems und beinhaltet Leitprinzipien für ein nachhaltiges Leben in den Alpen. Sie schützt auch die regionalen kulturellen Identitäten, sowie das Erbe und die Traditionen der Alpen, damit diese für die kommenden Generationen erhalten bleiben.

Der Alpine Klimabeirat (ACB) ist eine Arbeitsgruppe der Alpenkonvention unter Vorsitz von Helmut Hojesky. Die Alpenkonvention hat ein Klimazielsystem in zwölf Sektoren festgeschrieben, die bis 2050 zu erreichen sind, der ACB wurde mit der Umsetzung dieses Zielsystems beauftragt.

In einem partizipativen Prozess – gemeinsam mit anderen Arbeitsgruppen und Beiräten der Alpenkonvention sowie weiteren Expertinnen und Experten – hat der ACB 30 Umsetzungspfade zu zehn verschiedenen Sektoren, von Raumplanung über Energie, Verkehr, Tourismus etc. entwickelt. Diese Umsetzungspfade beschreiben den Weg Richtung klimaneutrale und klimaresiliente Alpen 2050, sprich den Zielzustand, der mit dem Alpinen Klimazielsystem 2050 angestrebt wird.

Weil die Umsetzung dieser Pfade nicht durch den ACB alleine gelingen kann, wurde eine Website erstellt, auf der die wichtigsten Informationen zu den Zielen und den Umsetzungspfaden aufbereitet werden und die der Community, die sich für Klimaschutz und Klimawandelanpassung einsetzt, eine Plattform bieten soll.

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Unter https://alpineclimate2050.org/ hat die Community die Möglichkeit gemeinsam Ideen und Vorschläge zu entwickeln sowie Informationen auszutauschen. Auf dieser Website werden auch  die wichtigen Ergebnisse der Arbeit des ACB vorgestellt und es gibt die Möglichkeit eigene Ideen auszutauschen und miteinander zu diskutieren.

Am 02.09.2020 findet die Launch Party für die neue Website per Zoom statt.

Wer sich weiter einbringen möchte hat ebenfalls die Möglichkeit sich hier für den Matchmaking Workshop am 15. und 16. September 2020 unter dem Motto „Let’s team up for Climate Action in the Alps“ anzumelden. Neben Keynotes zu erfolgreichen Partnerschaften gibt es auch Workshop-Session zur Teambildung und Interaktive Pausen mit einer Yogastunde.

Weitere Informationen, sowie das Programm zum Matchmaking Workshop sind hier erhältlich.

Die Alpenkonvention (Alpine Convention) wurde in den neunziger Jahren gegründet und ist weltweit das erste internationale Abkommen, das eine transnationale Bergregion in ihrer geographischen Einheit betrachtete. Unterzeichnet wurde die Konvention von den acht Alpenländern Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich, Schweiz, Liechtenstein, Slowenien und Monaco sowie der Europäischen Union.

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