Kategorie Mobilität - 18. März 2019

ASFINAG investiert 2019 1,2 Milliarden Euro in Straßeninfrastruktur

700 Millionen in Neubauprojekte und zweite Tunnelröhren

Die ASFINAG investiert heuer 1,2 Milliarden Euro in das hochrangige Verkehrsnetz. Rund 700 Millionen davon fließen in den Neubau von Strecken und zweite Tunnelröhren sowie Erweiterungen für mehr Kapazitäten. Weitere 500 Millionen Euro gehen in die Erneuerung und Instandhaltung bestehender Straßen.

„Die Investitionen der ASFINAG sichern 10.000 Arbeitsplätze, durch neu geschaffene Infrastrukturen und damit verbundenen Unternehmensansiedlungen werden auch neue geschaffen. Zudem wird durch den Ausbau der Autobahnen und Schnellstraßen das Verkehrsnetz zusehends sicherer“, so Verkehrsminister Norbert Hofer.

Jeder 2. Euro für Verkehrssicherheit

In Summe würden die ASFINAG im jährlichen Schnitt jeden zweiten Euro für Verkehrssicherheits-Maßnahmen aufwenden, welche nachhaltig Wirkung zeigen: Die Unfallbilanz der ASFINAG für die österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen ist auf konstant niedrigem Niveau und weist für 2018 hinsichtlich tödlicher Unfälle sogar einen historischen Tiefststand aus.

„Unser Investitionsprogramm bringt große Vorteile für die Menschen und den Wirtschaftsstandort. Neubauvorhaben entlasten vom Verkehr und sorgen für mehr Verkehrssicherheit. Mit den geplanten Erweiterungen erreichen wir weniger Stau und erleichtern Pendlerinnen und Pendlern den täglichen Weg zur Arbeit. Und leistungsfähige Infrastruktur bringt auch große Chancen für die Wirtschaft“, so Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektor der ASFINAG.

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Gabriele Csoklich, interimistische Vorstandsdirektorin der ASFINAG: „Wir finanzieren das 1,2 Milliarden Euro schwere Infrastruktur-Programm für Österreich mit den stabilen Einnahmen aus Vignette und Lkw-Maut. Das Unternehmen erhält keine Zuschüsse aus dem Staatsbudget. Für die Kundinnen und Kunden investieren wir dieses Geld wieder effizient und zielgerichtet ins Netz.“

Streckenneubauten, wie etwa das neue Teilstück der Wiener Außenringschnellstraße (S1), sollen verkehrsentlastend wirken. Hier ist ein Baubeginn des S1-Abschnitts Schwechat bis Süßenbrunn noch heuer angedacht. Der Freiland-Abschnitt nördlich der Donau (Groß Enzersdorf bis Süßenbrunn) sei dann bereits für sich verkehrswirksam. Mit dem Teilstück inklusive Donau-Lobau-Tunnel könne der Außenring von Wien endlich geschlossen werden. Doch noch sind zwei Verfahren – nach dem Wasserrecht und Naturschutz – im Laufen. „Wir sind optimistisch, dass die abgewickelt werden“, sagte ASFINAG Vorstandsdirektor Hufnagl. Insgesamt werden in dieses Projekt 1,9 Milliarden Euro investiert, die Freigabe soll abschnittsweise ab 2023 erfolgen.

Spektakuläre Donaubrücken

Weitere neue Strecken sind beispielsweise die Umfahrung Drasenhofen. Hier soll die fünf Kilometer lange Verlängerung der Nordautobahn (A5) in Richtung Tschechien im September dieses Jahres für den Verkehr freigegeben werden. Investiert wurden hier 50 Millionen Euro. Die Arbeiten für die Linzer Autobahn (A26) haben mit dem Bau der neuen Donaubrücke bereits begonnen. Die Westumfahrung soll das innerstädtische Straßennetz entlasten.

Auf der Ostautobahn (A4) baut die ASFINAG von Mai 2019 bis Ende 2022 auf 16 Kilometern eine dritte Spur zwischen Fischamend und Bruck/West. Der weitere dreispurige Ausbau bis Neusiedl/Gewerbepark ist derzeit in Planung (Investition 138 Millionen Euro). Ab März wird die Burgenlandschnellstraße (S31) von Mattersburg bis Weppersdorf auf einer Länge von 23 Kilometern bis 2021 sicherheitstechnisch ausgebaut. Dabei verbreitert die Asfinag die Fahrbahnen und trennt sie durch eine Betonleitwand (Investition 105 Millionen Euro). Die Erweiterung der stark befahrenen Linzer Voestbrücke auf der Mühlkreisautobahn (A7) auf acht Fahrspuren läuft noch bis Sommer 2020. Hier entstehen zwei zusätzliche Brücken (Bypässe). Ziel ist weniger Stau bei der Donauquerung (Investition 180 Millionen Euro).

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In puncto Erhaltung laufen 2019 in der Bundeshauptstadt nach einer Baustellenpause die Arbeiten an der A 23 wieder an. Die ASFINAG rüstet den Knoten Kaisermühlen für das Verkehrsaufkommen von rund 150.000 Fahrzeugen täglich. Im Sommer startet die Erneuerung der teilweise 40 Jahre alten Brücken im Knoten. Große Auswirkungen auf den Verkehr durch Umleitungen und Rampensperren sind erst 2020 zu erwarten. Untertags bleiben immer alle Fahrspuren offen (Investition 30 Millionen Euro).

Auch sollen 400 neue Lkw-Stellplätze, knapp die Hälfte davon im Großraum Wien, gebaut werden. Mehr als 7.000 gibt es bereits, damit Lenkerinnen und Lenker die gesetzlich vorgeschrieben Ruhezeiten auch einhalten können. Auch die Überkopfanzeigen sollen laut ASFINAG ausbauen werde, um Lkw-Lenker bei der Parkplatzsuche zu unterstützen. 58 neue LED-Anzeigen sollen österreichweit bereits in den nächsten Wochen in Betrieb gehen.

In der Debatte um Lkw-Abbiegeassistenten wurde im Zuge des Lkw-Sicherheitsgipfels bereits angekündigt, dass eigene Parkplätze, auf denen Lenker ihre Spiegel optimal einrichten können, ausgebaut werden sollen. Auf zwei ASFINAG-Parkplätzen gibt es dies bereits.

INFObox: Die ASFINAG plant, finanziert, baut, erhält, betreibt und bemautet im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) das gesamte hochrangige Straßennetz in Österreich. Das sind rund 2.200 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen. Im Aufgabengebiet der ASFINAG spielt auch die Tunnelsicherheit eine besonders wichtige Rolle.