Kategorie Informationen & Tipps - 25. Juni 2021

»Auffüllen statt Wegwerfen« Sommerreisekampagne der ASFINAG gegen die Plastikflut

Wiederbefüllbare Trinkflaschen anstatt Plastik-Einwegprodukte – ASFINAG bietet auf allen 54 Rastplätzen Trinkwasserqualität zum Auffüllen & ruft zur Müllvermeidung auf

Jedes Jahr landen tausende Tonnen Müll nicht nur in Containern und Müllkübeln der Rastplätze, sondern auch direkt auf der Straße: ein Problem für die Umwelt und die Verkehrssicherheit. Vor dem Sommerreiseverkehr startet die ASFINAG deshalb die Kampagne „Auffüllen statt Wegwerfen“. Durch die Verwendung von wiederbefüllbaren Mehrwegflaschen, die auf allen 54 ASFINAG Rastplätzen mit Trinkwasser jederzeit einfach aufgefüllt werden können, wird es möglich, Tonnen an Plastikflaschen einzusparen. Allein in Österreich werden pro Monat rund 133 Millionen Plastikflaschen verbraucht.

„Wir dürfen unsere schöne Natur in Österreich nicht zumüllen. Darum haben wir umfassende Maßnahmen für den Stopp der Plastikflut gesetzt. So haben wir im neuen Abfallwirtschaftsgesetz vorgesehen, das Mehrwegangebot bei Getränken deutlich zu erhöhen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Das BMK startet noch heuer mit Pilotprojekten für ein Plastik-Pfandsystem. Die Kampagne der ASFINAG sei ein deutliches Statement gegen Einwegflaschen und für Mehrweg, „bei der alle ganz einfach mitmachen können, in dem sie ihre Wasserflaschen wiederbefüllen“. Leisten wir alle einen Beitrag und nutzen die hervorragende Trinkwasserqualität auf Österreichs Rastplätzen, um mit dem Mehrweg in Richtung Umweltschutz unterwegs zu sein.“

Pro Jahr sammelt die ASFINAG mehr als 8.000 Tonnen Müll, was Kosten von bis zu 13 Millionen Euro per anno verursacht. Unachtsam weggeworfener Müll, hauptsächlich Plastikverpackungen, sind aber auch ein hohes Risiko für die Verkehrssicherheit. „Dieser so entsorgte Müll verdreckt nicht nur die Natur, er kann auch zu gefährlichen Geschossen werden, die abrupte Fahrmanöver provozieren und letztlich zu Unfällen führen“, sagt ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl. Zudem müsse jedes Jahr etwa ein Viertel des gesamten Mülls händisch von ASFINAG-Mitarbeitenden eingesammelt werden, weil er in schwerer zugänglichen Bereichen landet.

Plastik als Gefahr für Mensch & Umwelt

In Österreich fallen jedes Jahr rund 900.000 Tonnen Plastikmüll an. Laut Schätzungen des Umweltbundesamts steigt diese Zahl 2021 auf eine Million Tonnen. Nur 25 Prozent werden recycelt, der Rest wird verbrannt. Die Mehrwegquote ist seit den 90er Jahren drastisch gesunken und beträgt aktuell nur noch 19 Prozent. Mit der Kampagne „Auffüllen statt Wegwerfen“ soll das Bewusstsein für die Nutzung von wiederbefüllbaren Flaschen für die sommerliche Reise über Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen geschärft werden. Die Müllmengen an Autobahnen stiegen in den vergangenen Jahren deutlich an. Allein von 2017 auf 2018 registrierte die ASFINAG eine Zunahme von 29 Prozent. 2020 betrug die Müllmenge knapp 8.000 Tonnen.

Hier gibt es zur ASFINAG Sommerkampagne „Auffüllen statt Wegwerfen“ 500 Trinkflaschen aus Edelstahl & zusätzlich 300 reisetaugliche Hundetrinknäpfe bei einem Online-Quiz zu gewinnen.

Pilotprojekt PET-Pressen an drei Rastplätzen

Wer (noch) nicht auf Plastikflaschen verzichten kann, sollte das Plastik korrekt für ein nachfolgendes Recycling entsorgen. Auf drei Rastplätzen stellte die ASFINAG deshalb sogenannte PET-Containerpressen auf. Es handelt sich dabei um ein Pilotprojekt zur optimierten Mülltrennung. Die Presscontainer sorgen dafür, dass dort möglichst viel Plastik gesammelt werden kann. Das Plastik wird vor Ort gepresst, um so mehr Mengen sammeln zu können. Der Inhalt wird um das Drei- bis Fünffache des ursprünglichen Volumens verdichtet. Im Schnitt können so vier Abholfahrten gespart werden.

Auch hier gibt es einen individuellen Anreiz für das korrekte Sammeln. Mit der App „RecycleMich“ kann man sich auf den Press-Containern per NFC-Code Punkte für jede gesammelte PET-Flasche oder Aludose holen. Anstatt die leere Plastik-Getränkeverpackung im Restmüll zu entsorgen oder gar damit die Umwelt zu verschmutzen, werden diese in die Press-Container geworfen und dabei mit der App dokumentiert. Wer also fleißig und korrekt entsorgt, hat größere Chancen auf den Gewinn von tollen Preisen.

Abfallwirtschaftsgesetz neu: Mehr Mehrweg für Österreich