Kategorie Klima- & Umweltschutz - 5. April 2022
Ausbildungsoffensive: Neue Umweltstiftung für »Green Jobs« gestartet
BMK, Arbeitsministerium und Sozialpartner haben das gemeinsame Projekt „Umweltstiftung“ gestartet. Es soll mindestens 1.000 Personen im Umwelt- und Klimaschutzbereich qualifizieren und so zusätzlich zum Ausstieg aus russischem Öl und Gas beitragen.
Um Österreich so schnell wie möglich unabhängiger von Energieimporten aus Russland zu machen, müssen Windkraft, Sonnenkraft, Wasserkraft und Biomasse so mit besonderem Nachdruck ausgebaut werden. Die Umweltstiftung leistet einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderung. Sie schafft Jobchancen in Österreich und hilft zugleich, das Klima zu schützen.
Aktuell besteht im Umwelt- und Klimaschutzbereich großes Beschäftigungspotenzial. Für die Installation von PV-Paneelen, den Aufbau von Windrädern und den Ausbau von Gasthermen und Ölheizungen sind entsprechende Fachkräfte unverzichtbar. Da Arbeitssuchende oft nicht die notwendigen Qualifikationen mitbringen, die im Rahmen dieser Jobs gefragt sind, braucht es gezielte Ausbildungsmaßnahmen.
Schwerpunkt Klima und Umwelt
Im Zuge der Umweltstiftung wird eine breite Palette an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in zahlreichen Berufsfeldern mit Schwerpunkt auf Klima und Umwelt angeboten. Es stehen insgesamt acht Ausbildungsschwerpunkte zur Verfügung, von Ausbildungen unter anderem im Erneuerbare-Energie-Bereich und Wärmebereich bis hin zu Qualifizierungsprogrammen im Bereich E-Mobilität.
Was ist das Besondere an der Umweltstiftung?
• Es handelt sich um ein innovatives arbeitsmarktpolitisches Projekt, das durch Einbindung von Schulungsträgern gezielt auf regionale sowie branchen- und zielgruppenspezifische Erfordernisse am Arbeitsmarkt Rücksicht nimmt.
• Hauptzielgruppe des Projekts sind arbeitslose Personen, die über keine oder zu wenig Qualifikation verfügen, um einem Job mit ökologischem Hintergrund nachgehen zu können. Darüber hinaus wird ein besonderer Schwerpunkt auf Frauen, ältere Menschen und Langzeitarbeitslose gelegt.
• Ziel ist es, mit der Umweltstiftung innerhalb von drei Jahren mindestens 1.000 Teilnehmer:innen für Jobs im Klima- und Umweltbereich zu qualifizieren.
„Österreich ist zu 80 Prozent von russischem Gas abhängig. Das bedroht unsere Freiheit und macht uns erpressbar. Doch das Gute ist, wir haben auch Alternativen hier in Österreich – die Energie aus Wind, Sonne, Wasser, Biomasse und Geothermie. Damit uns dieser Schritt in die Energieunabhängigkeit gelingt, brauchen wir viele helfende Hände. Die Monteurin, die die PV Paneele am Dach anbringt oder den Installateur, der die Gastherme gegen ein klimafreundliches Heizsystem tauscht. Mit der Umweltstiftung schaffen wir 1000 wichtige Ausbildungsplätze, kurbeln den Ausstieg aus den fossilen Energien weiter an und bringen Menschen ohne Arbeit zu neuen, sicheren Klimajobs“, erklärte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Die Umweltstiftung ist mit 1. April 2022 in die Umsetzung gestartet, dabei wird eng mit dem AMS zusammengearbeitet. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf insgesamt 17,5 Millionen Euro, davon 10 Millionen aus dem Arbeitsmarktbudget. 7,5 Millionen Euro tragen die beteiligten Unternehmen.
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