Kategorie Innovation & Technologie - 12. Oktober 2023

Biotech & Tribologie: 97 Millionen Euro für COMET-Forschungszentren genehmigt

Klimaschutzministerium und Wirtschaftsministerium investieren in den kommenden Jahren 32 Mio. Euro in die COMET-Zentren (K2) für industrielle Biotechnologie und Tribologie

COMET-Zentren betreiben anwendungsorientierte Spitzenforschung auf höchstem Niveau und gelten als rot-weiß-rotes Flaggschiff-Programm von Wirtschaft und Wissenschaft zur Förderung von Spitzenforschung. Nun wurden zwei Top-Zentren im COMET-Programm nach einer positiven Zwischenevaluierung verlängert.

Das Klimaschutzministerium (BMK) und das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) stellen insgesamt 32 Millionen Euro aus Bundesmitteln für die zweite Förderperiode der zwei COMET-Zentren zur Verfügung. Die an den Zentren beteiligten Länder Niederösterreich, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien investieren weitere 16 Millionen Euro in die beiden Exzellenzzentren. 44 Millionen Euro werden von der Industrie finanziert, 4,8 Millionen Euro von den wissenschaftlichen Partnern.

 

Die Gesamtlaufzeit der COMET-Zentren (K2) beträgt maximal neun Jahre und gliedert sich in zwei Förderungsperioden zu vier und fünf Jahren. Die zweite Förderungsperiode ist an eine erfolgreiche Zwischenevaluierung geknüpft, wobei jedes Zentrum aufgrund seiner eigenen Leistungen bewertet wird und nicht in Konkurrenz zu anderen Zentren steht.

„Klimafreundliche Innovationen sind für Österreich die beste Zukunftsvorsorge. Mit dem COMET-Programm bieten wir den heimischen Unternehmen ein optimales Werkzeug, um durch Forschung die Lösungen für die Herausforderungen von heute und morgen entwickeln zu können. Damit kommen wir auch international als Innovationsstandort weiter voran“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Die FFG-Geschäftsführerinnen Henrietta Egerth und Karin Tausz sehen das Ergebnis der Zwischenevaluierung als eindeutiges Zeichen, dass COMET-Zentren in gesellschaftlich relevanten und strategisch wichtigen Bereichen forschen. „Wir sehen klar, dass die COMET-Zentren die richtigen Forschungsimpulse setzen und neue Produkt-, Prozess- und Dienstleistungsinnovationen initiieren.“

Die Schwerpunkte der K2-Zentren

AC2T research GmbH – Austrian Center of Competence for Tribology:
Das österreichische Kompetenzzentrum für Tribologie mit Sitz in Wiener Neustadt verfolgt in seinem neuen Forschungsprogramm „Tribology Intelligence – Customized Tribology for Industrial Innovation“ das Ziel in den Bereichen Reibung, Verschleiß und Schmierstoffe mit geeigneten Innovationen den menschlichen Einfluss auf den globalen Klimawandel weiter zu reduzieren.

ACIB – Austrian Centre for Industrial Biotechnology:
Das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) ist ein international tätiges Forschungszentrum, welches in Österreich über Standorte in Graz, Wien, Tulln und Innsbruck verfügt. Im aktuellen Forschungsprogramm werden industrielle biotechnologische Lösungen für den Übergang zu einer biobasierten Kreislaufwirtschaft und eine bessere Gesundheit entwickelt.

Aktuell besteht das COMET-Netzwerk aus 25 COMET-Zentren, 12 COMET-Projekten und 12 COMET-Modulen. Finanziert werden die COMET-Kompetenzzentren von Bund – konkret vom Klimaschutzministerium (BMK) und dem Wirtschaftsministerium (BMAW) – und Bundesländern. Für das professionelle Programm-Management ist seit mehr als 20 Jahren die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG verantwortlich. Die laufende Ausschreibung der COMET-Zentren (K1) 2023 ist noch bis 23. November 2023 geöffnet.

Gefördert werden Kompetenzzentren, die im Rahmen eines von Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam definierten Forschungsprogramms Forschung auf hohem internationalem Niveau durchführen. Es stehen insgesamt Bundesmittel in Höhe von 40,8 Millionen Euro zur Verfügung. Die Ausschreibung richtet sich sowohl an existierende COMET-Zentren (K1) oder COMET-Projekte als auch an neue Initiativen. Die Bewertung und Förderentscheidung erfolgt in einem Wettbewerbsverfahren.

COMET ermöglicht es, an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft risikobehaftete innovative Projekte mit verschiedenen Partnern durchzuführen. Das Flaggschiffprogramm wird von der Republik Österreich – konkret dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) -, den beteiligten Bundesländern sowie Unternehmen und Forschungsorganisationen finanziert. Das Programm-Management erfolgt durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Über die FFG:
Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG ist die nationale Förderagentur für angewandte Forschung und Entwicklung in Österreich und unterstützt österreichische Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Forschende mit einem umfassenden Angebot an Förderungen und Services. Die FFG steht im Eigentum der Republik Österreich. Eigentümervertreter des Bundes sind das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW).