Kategorie Informationen & Tipps - 16. Juni 2015
Breitband im Hinterland – die Bagger können kommen
Superschnelles Internet ist gerade für kleine Gemeinden überlebenswichtig.
Anton Vukan ist seit April Bürgermeister von Mureck und macht sich keine Illusionen. „Superschnelles Breitband-Internet ist heute ein absolutes Muss, wenn man verhindern will, dass der Ort ausstirbt“, sagt er. Als Bürgermeister sieht er es täglich: Das Krankenhaus benötigt ebenso eine leistungsfähige Anbindung wie die Werbeagentur, die sich im Ort niederlassen will, die Schule oder das Hotel. Das Internet ist zu einer Infrastruktur geworden, die ebenso wichtig ist wie Straßen ohne Schlaglöcher oder eine ausfallssichere Stromversorgung.
Mureck, eine Stadt am äußersten Südrand der Steiermark mit 3.500 EinwohnerInnen, unmittelbar an der Grenze zu Slowenien gelegen, liegt in einer jener Gegenden, die gerne mit dem Wort „strukturschwach“ beschrieben werden. „Wir spüren immer noch, dass hier jahrzehntelang eine Grenze war“, sagt Vukan. Der Ort schrumpft, die Jungen wandern ab. Deshalb sagt der Bürgermeister ganz offen: „Die Breitbandoffensive des Technologieministeriums ist für uns eine Chance, um die Abwärtsspirale zu stoppen.“ Insgesamt eine Milliarde Euro schießt das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) in den kommenden Jahren zum Ausbau schneller Internetverbindungen im ländlichen Raum zu. In Mureck werden in den kommenden Jahren 30 Kilometer Kanalnetz saniert. Anton Vukan nutzt die Gelegenheit, um sich in der ersten Ausschreibung des Leerverrohrungsprogramms um Fördermittel zu bewerben.