Kategorie Innovation & Technologie - 16. Mai 2019

CanSat & MissionX Wettbewerb: The Sky is not the Limit

Stefan Galavics, Simon Köfinger, Peter Leithner, Alexander Traxler und Moritz Wallner sind die Sieger des österreichweiten CanSat-Wettbewerbs 2019. Gemeinsam bilden sie das CanSat-Team der HTL Rennweg und schafften es mit ihrem selbstgebauten Satelliten sämtliche Missionen des Wettbewerbs erfolgreich zu meistern.

© Ars Electronica / Martin Hieslmair

Lohn ihrer Mühen ist die Teilnahme an der CanSat-Europameisterschaft, die von 24. bis 28. Juni 2019 in Bologna stattfinden wird. Den österreichweit zweiten Platz belegten Maximilian Funk, Christoph Herl, Sebastian Dohnal und Benjamin Graffi vom Team Cone. Sie dürfen sich über eine exklusive Werksführung bei der Wiener RUAG Space GmbH, Österreichs größtem Weltraumzulieferer, freuen.

 

Ausgerichtet wurde der bislang zweite österreichische CanSat-Wettbewerb vom Linzer Ars Electronica Center als offiziellem European Space Education Resource Office Austria (ESERO Österreich). Unterstützt wurde der Wettbewerb vom Weltrauministerium (BMVIT), der RUAG Space GmbH und dem TU Space Team.

„Der wichtigste Standortfaktor Österreichs sind gut ausgebildete Arbeitskräfte. Talente entdecken und mehr junge Menschen für die technischen Fächer zu begeistern, ist ein zentrales Anliegen meines Ministeriums. Das unterstützen wir durch Maßnahmen wie unser Talente-Programm und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Center“, so Weltraumminister Norbert Hofer.

 

Der CanSat-Wettbewerb

CanSats sind Satelliten in der Größe einer Getränkedose. Je nach den Erfordernissen ihrer Mission, können sie mit unterschiedlichen Sensoren ausgestattet werden. Mittels einer Trägerrakete werden die Minisatelliten spektakulär bis zu 450 Meter hoch in den Himmel geschossen und dann abgeworfen. Während des Sinkfluges zurück zum Boden, messen Sensoren Temperatur und Luftdruck und übermitteln diese Werte an eine Bodenstation.

Aus den erhobenen Luftdruckwerten werden Höhe und Fallgeschwindigkeit ermittelt, aus den Messdaten zur Temperatur wird ein Temperaturprofil erstellt. Gebaut wurden die CanSats von SchülerInnen, wobei jedes CanSat-Team aus maximal fünf Mitgliedern bestand.

Simulation einer echten Weltraummission

Um eine CanSat-Mission erfolgreich abzuschließen, müssen die Teams alle Phasen einer echten Weltraummission durchlaufen: Planung der Mission, Konstruktion des Satelliten, Tests der einzelnen Komponenten und des Gesamtsystems und nicht zuletzt auch die Durchführung der Mission unter Realbedingungen.

Die Aufbereitung und Auswertung der Daten und die Präsentation der Ergebnisse folgen schließlich im letzten Schritt. Während der ganzen Mission sind nicht nur die technischen Fähigkeiten jedes und jeder Einzelnen gefragt, sondern es werden zudem Soft Skills wie Teamarbeit und interdisziplinäres Denken trainiert.

Mission X 2018 – Das große Finale

Am 10. Mai 2019 ging die diesjährige Mission X mit einem großen Abschlussevent im Ars Electronica Center zu ende. Zahlreiche NachwuchsastronautInnen versammelten sich auch heuer wieder in Linz, um gemeinsam mit Franz Viehböck, dem bisher einzigen österreichischen Austronauten, den Abschluss und ihre tollen Leistungen im Rahmen von Mission X zu feiern.

 

Bei Mission X trainieren und arbeiten die SchülerInnen wie richtige AstronautInnen – gesunde Ernährung und sportliche Betätigung sind ebenso wichtig, wie wissenschaftliches Arbeiten und Forschen. Auf spielerische Weise sollen die Kinder so für die Themen der Raumfahrt, sowie für ihre zukünftigen Ausbildungsmöglichkeiten interessiert werden. In praktischen Trainingsmissionen, die etwa auf Kraft, Ausdauer, Koordination, Gleichgewicht und räumliche Wahrnehmung ausgerichtet sind, übten sich die SchülerInnen in wissenschaftlichem Denken und Teamarbeit.

An dieser Stelle gilt die Gratulation allen Teilnehmenden für ihre tollen Leistungen und Arbeiten bei Mission X 2018. Besonders hervorzuheben sind natürlich die Gesamtsieger des Wettbewerbs: Die GTVS am Hundsturm in Wien Margareten mit den fünf Klassen 2B, 2C, 4A, 4B, 4C!

 

Über ESERO Österreich

Das Weltrauministerium (BMVIT) gründete 2016 gemeinsam mit der ESA das ESERO Österreich. Die österreichische Zweigstelle dieses europaweiten Netzwerks befindet sich im Ars Electronica Center in Linz. Mit gezielten LehrerInnenfortbildungen und speziellen Unterrichtsmaterialien werden die Faszination für das Thema Weltraum vermittelt und junge Mädchen und Burschen für Naturwissenschaft und Technik begeistert. Der CanSat-Wettbewerb, der jedes Jahr in Österreich veranstaltet werden soll, trägt dazu maßgeblich bei.

INFObox: Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) investiert als Weltraumministerium jährlich rund 70 Millionen Euro in den Weltraumsektor. Unter Einrechnung der EU-Flagschiffprogramme Copernicus, Galileo/EGNOS und H2020 liegt Österreichs Beitrag bei etwa 100 Millionen Euro pro Jahr. Österreich finanziert Programme der ESA mit und ermöglicht österreichischen Betrieben so, sich für Aufträge im Rahmen der ESA-Missionen zu bewerben.