30. Mai 2018
Digitalisierungsagentur wird im Sommer ihre Arbeit aufnehmen
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Infrastrukturminister Norbert Hofer und haben die neue Digitalisierungsagentur (DIA) vorgestellt, die im Sommer ihre Arbeit aufnehmen und als Ansprechpartner für alle Digitalisierungsfragen fungieren soll. Die DIA wird von den beiden Ministerien finanziert und in der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) in Wien eingerichtet.
„Wir wollen den digitalen Wandel aktiv gestalten und wirtschaftlich nutzen“, betonten Margarete Schramböck und Norbert Hofer bei einer Pressekonferenz zur Präsentation der Agentur. Die Digitalisierung ist ein zentrales Zukunftsthema und betrifft als Querschnittsmaterie sämtliche Lebensbereiche. Die Bundesregierung hat der Digitalisierung im Regierungsprogramm entsprechend hohe Priorität eingeräumt und auch die Einrichtung einer Digitalisierungsagentur vorgesehen.
„Wir schaffen damit eine zentrale Plattform für wichtige Digitalisierungsmaßnahmen und die notwendigen Rahmenbedingungen, um Herausforderungen der digitalen Transformation gezielt und gemeinsam umzusetzen“, so die beiden Bundesminister. Die Digitalisierungsagentur (DIA) wird von den beiden Ministerien finanziert, als Bereich in der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG eingerichtet und soll nach den entsprechenden gesetzlichen Schritten im Sommer ihre Arbeit aufnehmen.
Die Digitalisierung sei ein „tiefgreifender Transformationsprozess, sie betrifft als Querschnittsmaterie alle Lebensbereiche“, sagte Hofer. Darum habe jedes Ministerium auch schon einen Chief Digital Officer (CDO). „Diese CDOs bilden die interministeriellen Schnittstellen, die CDO Task Force, damit die Digitalisierung auch in den Ministerien umgesetzt wird.“
Die Digitalisierungsagentur wird in den fünf Handlungsfeldern Digitale Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft, Forschung, Entwicklung und Innovation sowie Datenschutz und Datenwirtschaft agieren. Sie schafft eine Plattform zur Koordination und Abstimmung unterschiedlicher Akteure, vernetzt die relevanten Stakeholder und gestaltet einen Dialog zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung zu den unterschiedlichen Facetten der Digitalisierung. Weiters greift die DIA relevante Ideen und Anliegen auf und formuliert gemeinsam mit Stakeholdern dazu Umsetzungsprojekte.
Für die DIA stehen bis 2020 rund 13 Millionen Euro zur Verfügung, durch die Ansiedlung in der FFG sei ein rascher Start möglich und man könne Synergien nützen, erklärte Hofer weiter. Die Agentur soll zunächst mit 20 Mitarbeitern ausgestattet und von einem Beirat begleitet werden. Der Beirat werde mit hochrangigen Wirtschaftsvertretern und Experten besetzt werden.
Die Digitalisierungsagentur startet im Sommer 2018 mit drei Pilotvorhaben, weitere werden im Laufe des Jahres folgen. Im DIA-LOG organisiert die DIA regelmäßig themenspezifische Veranstaltungen, die sich mit aktuellen Digitalisierungsthemen auseinander setzen, zum Beispiel Digitalisierung im Tourismus. Mit den geplanten Digital Innovation Hubs (DIH) werden mittelständische Unternehmen, eine vornehmliche Zielgruppe der Agantur, bei Digitalisierungsprojekten durch ein Netzwerk regionaler Digitalzentren unterstützt. Die DIA wird in der Startphase und Promotion dieses neuen Kooperationsmodells mitwirken. Im Auftrag der Bundesregierung lädt die DIA zu einer moderierten Plattform 5G und Breitband ein, um die Umsetzung der Infrastrukturvorhaben der Bundesregierung schneller voranzubringen.