Kategorie Innovation & Technologie - 15. Mai 2020

EU-Projekt verknüpft FAIRe Daten für die Energiewende

Die Energieforschung in Europa erzeugt große Datenmengen. Allerdings sind diese oft unzugänglich, unterschiedlich strukturiert oder nicht verknüpft. Im EU-Projekt EERAdata wird nun versucht, dem entgegenzuwirken. Das daran beteiligte AIT Austrian Institute of Technology hilft nun die umfangreichen Forschungsdatenbanken zu einem Energiedaten-Ökosystem zu verknüpfen und damit die Energiewende zu unterstützen.

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„Die Akteure im Energiesystem benötigen einen offenen und systematischen Zugang zu Datenbanken“, so AIT-Projektleiter Manfred Paier. Dazu würden bestehende Datenbanken über Web-Technologien verknüpft beziehungsweise harmonisiert sowie Zugriffs- und Analysetools bereitgestellt, „nicht zuletzt um die Forschung zur Transition des Energiesystems hin zu höherer Nachhaltigkeit zu unterstützen“.

Ziel des Projekts sei der Aufbau von Know-how zu Daten, die den FAIR-Prinzipien entsprechen – also auffindbar (findable), zugänglich (accessible), interoperabel (interoperable) und wiederverwendbar (re-usable) sind. Außerdem werden Empfehlungen an die Forschungsgemeinschaft und politische Entscheidungsträger erarbeitet. Vorrangig widmet man sich der Energieeffizienz von Gebäuden, Elektrizitätsnetzen, energierelevanten Werkstoffen sowie Politikstrategien und -maßnahmen.

Das Projekt wird von der Europäischen Energieforschungsallianz (EERA) mitgetragen und läuft insgesamt drei Jahre bis Februar 2023. Zwei Center des AIT sind an EERAdata beteiligt: Das Center for Innovation Systems & Policy als wichtiger Forschungspartner sowie Think Tank und Berater für österreichische und europäische politische Institutionen und das Center for Energy, das auf die Entwicklung nachhaltiger Energiesysteme spezialisiert ist, um Innovationen im Energiesektor durch gezielte Forschung und Entwicklung fördern.

Mehr dazu: https://www.eera-set.eu/research/projects/20-projects/78-eeradata.html

INFObox: Das AIT Austrian Institute of Technology ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung. Es ist unter den europäischen Forschungseinrichtungen der Spezialist für die zentralen Infrastrukturthemen der Zukunft. Das BMK hält als größter Eigner 50,5 Prozent des AIT, die andere knappe Hälfte halten ein Konsortium aus Firmen der Industrie, Energieversorger, Banken und Versicherungen sowie Interessenvertretungen.