Kategorie Klima- & Umweltschutz - 9. Juli 2021

Energie und Kosten sparen bei Klimageräten

Wer angesichts der anhaltenden Hitze dringend nach Abkühlung in den eigenen vier Wänden sucht, sollte besser nichts überstürzen: Der Kauf eines Klimagerätes will wohl überlegt sein. Oft reichen auch einfachere Maßnahmen wie Außenrollos oder richtiges Lüften. 

Sowohl bei Neubauten als auch bei bestehenden Gebäuden ist zuerst bei der Dämmung und Beschattung anzusetzen. Erst wenn diese Möglichkeiten ausgeschöpft sind oder nur mit hohem Aufwand umgesetzt werden können, sollte der Einsatz eines Klimageräts geprüft werden. Nicht nur die Anschaffung kann teuer werden: Ein Dauerbetrieb in schlecht gedämmten sonnenexponierten Wohnräumen steigert langfristig den Stromverbrauch.

Der Einsatz von Klimageräten kann in vielen Fällen durch einfache, aber sehr effektive Maßnahmen vermieden werden.

  • Eine erste Empfehlung: Außenrollos anbringen. Vorhänge bzw. Innenjalousien sind schlecht geeignet, um das Aufheizen der Wohn- bzw. Arbeitsräume zu vermeiden. Sobald die Sonnenstrahlung ungefiltert durch das Fenster einstrahlt, ist die Wärme im Raum. Auch jeder zusätzliche Schattenspender in den sonnigen Bereichen – wie Bäume, Pergolas, vorgezogene Dachkanten – leistet wichtige Dienste.
  • Zusätzlich heizen manche Geräte den Innenraum auf. Die Wärme, die Halogen- oder Glühlampen abgeben, kann durch den Einsatz von Energiesparlampen oder LED-Lampen wesentlich reduziert werden. Beim Betrieb von Fernseher und PC wird ebenfalls zusätzliche Wärme frei.
  • Wer in der kühlen Nacht gut durchlüftet, kann tagsüber die Fenster geschlossen halten und lässt die Hitze draußen.
  • Ventilatoren können die Lufttemperatur zwar nicht reduzieren, erzeugen durch den Luftstrom aber zumindest eine subjektive Erleichterung. Sie sind in der Anschaffung erheblich günstiger als Raumklimageräte, benötigen deutlich weniger Strom und können daher durchaus eine interessante Alternative darstellen.
  • Wärmedämmung schützt den Innenraum nicht nur im Winter vor Kälte, sondern auch im Sommer vor Hitze.
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Schattenspender können helfen, die Zimmertemperaturen deutlich zu senken © Pixabay

Klimageräte richtig nutzen

Lässt sich der Einsatz von einem Klimagerät dennoch nicht vermeiden, minimieren Sie das Vorkühlen von Räumen. Schalten Sie das Gerät nur dann ein, wenn Sie den Raum auch tatsächlich nutzen. Kühlen Sie den Raum nicht mehr als 6°C unter Außentemperatur oder unter 26°C ab, so ist ein angenehmer Kühleffekt zu spüren!

Platzieren Sie mobile Geräte so, dass die Luft ungehindert zirkulieren kann. Weiters ist bei der Wahl des Platzes zu beachten, dass das Klimagerät nicht direkt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist oder in der Nähe von Wärmequellen steht.

Achten Sie auf regelmäßige Wartungsabstände, damit das Gerät einwandfrei funktioniert und nicht unnötig Energie verbraucht. Auch Gesundheitsrisiken sind zu bedenken, vor allem in Kombination mit Gasthermen. Wenn mobile Klimaanlagen oder Ventilatoren (im Dunstabzug beziehungsweise im Sanitärbereich) Luft aus der Wohnung absaugen, ziehen die erzeugten giftigen Abgase (Kohlenmonoxid) durch den Unterdruck nicht mehr ordnungsgemäß durch den Kamin ab und sammeln sich im Wohnbereich.

Wie wähle ich das passende Gerät?

Ist der Einsatz eines Klimagerätes erforderlich, sollte daher ein möglichst effizientes Produkt gewählt werden, das auch allgemeine Komfortansprüche – wie beispielsweise ein geringes Betriebsgeräusch – erfüllt. Viele der heute angebotenen Geräte verfügen auch über eine Heizfunktion. Die Anschaffung und Verwendung von Klimageräten für Heizzwecke wird jedoch nicht empfohlen, da das Heizen mit elektrischer Energie ineffizient ist.

Klimageräte für den Haushaltsbereich werden in unterschiedlichen Bauformen für den mobilen und stationären Einsatz angeboten. Die Wahl des richtigen Gerätetyps hängt vom Einsatzort und der Einsatzhäufigkeit ab.

Mehr dazu unter:

Klimageräte – Haushalt (topprodukte.at)