Kategorie Innovation & Technologie - 23. September 2016

Experten: Industrie 4.0 noch nicht in den Köpfen angekommen

Der Begriff „Industrie 4.0“ ist in den Medien mittlerweile stark präsent. Dennoch bereite es vielen Unternehmen immer noch Schwierigkeiten, den Begriff zu fassen, erklärte Michael Wiesmüller vom Infrastrukturministerium (BMVIT) beim „Technologieforum Industrie 4.0“. Genau dabei wollen die Initiatoren der Veranstaltung, die Deutsche Handelskammer in Österreich und Fraunhofer Austria Research, Hilfestellung bieten.

Auch die vor eineinhalb Jahren gegründete Plattform „Industrie 4.0 Österreich“ bemüht sich um aktiv gestaltende Mitglieder, besonders um solche, die bereit sind, ihre Erfahrungen zu teilen und damit andere zu unterstützen, meinte Kurt Hofstädter von Siemens Österreich bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Events. Das könnte dabei helfen, die gesamte österreichische Öffentlichkeit auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten. Bei Industrie 4.0 gehe es laut Hofstädter vor allem darum, „Brücken in die Zukunft zu bauen“, es entstehe „Wissen, das nicht für heute generiert wird, nicht für morgen, sondern für übermorgen“.

Laut Monika Kircher, Vorsitzende des FTI-Ausschusses der Industriellenvereinigung, gebe es durch Industrie 4.0 auch schon jetzt völlig neue Jobprofile. In Zukunft würden sich die Art der Zusammenarbeit wie auch die Geschäftsmodelle stark verändern.

Der Sorge um den Arbeitsmarkt – viele Studien liefern besorgniserregende Zahlen – trat Maria Bendl vom Wissenschaftsministerium (BMWFW) entgegen: „Wir haben im Ministerium vor kurzem eine Studie machen lassen, welche Produktions- und Wertschöpfungssteigerungen durch Industrie 4.0 möglich sind.“ Es habe sich gezeigt, dass das Wertschöpfungspotenzial hoch und die Auswirkungen auf die Beschäftigung langfristig positiv seien.