Kategorie Informationen & Tipps - 27. April 2016

Fahrraddiebstahl schwer gemacht

Sie haben Angst, dass Ihr Fahrrad gestohlen werden könnte? Diese Sorge beschäftigt Sie nicht zu Unrecht. Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher legen ihre täglichen Wege mit dem Fahrrad zurück. Mehr Fahrräder ziehen aber auch mehr Fahrraddiebinnen und -diebe an. Völlig verhindern kann man den Diebstahl nicht, das bmvit hat aber Strategien entwickelt, wie man das Risiko eines Diebstahls oder einer mutwilligen Beschädigung des Fahrrads reduzieren kann. Was also können Sie tun, um sich bestmöglich vor dem Verlust Ihres Fahrrades zu schützen?

Machen Sie sich Gedanken über den Ort, an dem Sie das Fahrrad abstellen.

Gute Abstellanlagen bieten die Möglichkeit, den Rahmen sowie das Vorder- oder Hinterrad mit dem Schloss gemeinsam anzusperren. Gut beleuchtete und einsehbare Abstellanlagen sind sicherer. Ein hohes Diebstahlsrisiko besteht an belebten öffentlichen Orten wie in der Nähe von Bahnhöfen, vor allem dann, wenn Sie Ihr Fahrrad nicht an einem Fahrradabstellplatz festmachen. Zuhause sollten Sie das Fahrrad wenn möglich über Nacht im Kellerabteil einsperren.

fahrrad

Kaufen Sie ein gutes Fahrradschloss.

Ein Schloss gilt als sicher, wenn es Angriffen mindestens drei Minuten lang standhält. Kann es in dieser Zeit nicht aufgebrochen werden, geben Diebinnen und Diebe in der Regel auf. Nehmen Sie ruhig bis zu zehn Prozent des Kaufpreises des Fahrrads in die Hand, um ein gutes Schloss zu erwerben.

  • Bügelschlösser gelten als die sicherste Variante. Probleme ergeben sich manchmal durch die kurze Reichweite.
  • Panzerkabel und textilummantelte Kettenschlösser bieten einen guten Schutz und haben eine größere Reichweite als Bügelschlösser.
  • Hochwertige Rahmenschlösser bieten in Kombination mit einer Kette ausreichend Schutz.
  • Spiralkabelschlösser gelten als nicht sicher und sollten nur als Wegfahrsperre verwendet werden, wenn Sie in unmittelbarer Nähe des Fahrrads bleiben.
  • Ebenso gelten herkömmliche Nummern- und Rahmenschlösser sowie dünne Kabelschlösser als „nicht sicher“.

fahrraddieb

Generell sind Fahrradschlösser, die mit einem Schlüssel abgesperrt werden, immer sicherer als Schlösser mit Nummern des gleichen Modells.

Achten Sie darauf, das Fahrrad richtig anzusperren.

Ansperren statt absperren: Wenn Ihr Fahrrad nur abgesperrt ist, kann es problemlos mitgenommen und das Schloss später geknackt werden. Sperren Sie Ihr Fahrrad niemals nur am Vorder- oder Hinterrad an, sondern auch am Rahmen. Radabstellanlagen bieten die Möglichkeit, Vorderrad und Rahmen gemeinsam abzusperren. So ist ein weiterer Fahrradteil geschützt. Platzieren Sie Ihr Schloss so, dass es Richtung Boden schaut, so wird der Einsatz von Dietrichen erschwert. Und lassen Sie das Schloss nicht auf dem Boden aufliegen, damit es nicht mit Hammer und Meißel aufgeknackt werden kann.

Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihr gestohlenes Fahrrad identifizieren können.

Viele Fahrradbesitzerinnen und -besitzer stellen nach einem Diebstahl fest, dass sie ihr Rad gar nicht genau beschreiben können. Um Ihr Fahrrad zurückzubekommen, müssen Sie es aber eindeutig identifizierbar machen. Die Polizei bietet einen Fahrradpass an, in dem alle wichtigen Daten erfasst sind. Rahmennummern sind kaum mehr üblich, Sie können Ihr Fahrrad aber zum Beispiel hier, hier oder hier registrieren lassen.

INFObox: Diese und viele weitere Informationen und Tipps finden Sie in der bmvit-Broschüre Präventionsstrategien gegen Fahrraddiebstahl – Fakten & Tipps zum Schutz.