Kategorie Informationen & Tipps - 8. August 2016
Die Funküberwachung aus den Weinbergen
Funkfrequenzen sind eine begrenzte Ressource. Mobiltelefonen, Funkautoschlüsseln, Satelliten, Radio und Fernsehen, Amateurfunk, Flugzeugen, Schiffen oder dem Militär sind ein oder mehrere Frequenzbereiche zugeteilt, den sie sich gegebenenfalls mit anderen Funkdiensten teilen müssen. Auch Botschaften in Wien verwenden im Internetzeitalter noch immer die Kurzwelle, die weltweit empfangbar ist, um nach Hause zu funken. Die Oberste Fernmeldebehörde ist in internationalen Gremien vertreten, die den weltweiten Funkverkehr regeln und steuern. Damit all diese Dienste einander nicht in die Quere kommen und Störungen verursachen, gibt es die Funküberwachung der Fernmeldebehörde. Diese wacht über die Frequenzbereiche in Österreich und sorgt dafür, dass der Funkbetrieb reibungslos abläuft.
Meist liegt die Arbeit der Fernmeldebehörde in der Zuteilung von Frequenzen. Sie erteilt Bewilligungen bei Großveranstaltungen wie den „Song Contest“, Fußballländerspielen und anderen Medienevents, bei denen eine große Anzahl an kabellosen Kameras und Funkmikrofonen im Einsatz sind, prüft die Auslastung der Funkfrequenzen und forscht Funkstörungen aus, damit störungsfreie Funkkommunikation stattfinden kann. Auch falsch und regelwidrig eingestellte WLAN, die dann auf unzulässigen Frequenzen ein Wetterradar stören, werden ausgeforscht.
Sein Hauptquartier hat der Funkmessdienst der Funküberwachung am Rande des 19. Wiener Gemeindebezirks in Grinzing. Hier, über den Dächern Wiens, hat sie ihre Empfangsanlagen installiert und beobachtet das Frequenzspektrum. Dabei geht es nicht um den Inhalt der Aussendungen, sondern um Kontrolle rein technischer Parameter, zur Vermeidung von Störungen.