Kategorie Energie - 15. Februar 2021

Rückenwind für den Klimaschutz: 217 Mio. Euro stehen heuer für den Klimafonds zur Verfügung

Für den Klima- und Energiefonds stehen heuer 217,3 Millionen Euro zur Verfügung. Der Löwenanteil fließt in Programme zum Ausbau erneuerbarer Energien, in den Umbau des Energie- und Mobilitätssystems und in die Dekarbonisierung der Industrie. Der Klima- und Energiefonds der Bundesregierung ist dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK) sowie aus europäischen Fördertöpfen.

„Mit unserem grünen Klimaschutzpaket sorgen wir für klimafreundliche Investitionen, schaffen viele weitere zukunftssichere Arbeitsplätze und kurbeln dabei die Wirtschaft an“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Klimaschutz ist der absolute Job- und Wirtschaftsmotor. und der Klima- und Energiefonds der richtige Partner, um diese Ziele rasch in die Umsetzung zu bringen und Klimawirkung zu erzielen.“ Mit dem neuerlich aufgestocktem Budget sollen heuer noch mehr klimafreundliche Projekte starten. Im vergangenen Jahr sorgten zusätzliche Mittel aus dem COVID-Konjunkturpaket für ein Rekordbudget des Klimafonds.

Rasches Handel für Klimaneutralität 2040 gefordert

Ab sofort fließen 217 Millionen Euro in die Umsetzung klimawirksamer Projekte. Geld, das gerade jetzt wichtig ist, um die krisengeprüfte Wirtschaft anzukurbeln. „Dank des grünen Konjunkturpaketes haben wir die einmalige Chance, Klimaschutzinnovationen rasch zu den Menschen zu bringen. Unser Ziel ist es, die heimische Wirtschaft auf ihrem Weg in die klimafreundliche Zukunft zu unterstützen und Regionen fit für ein neues Energie- und Mobilitätssystem zu machen“, so die Co-Geschäftsführung des Klima- und Energiefonds Theresia Vogel und Ingmar Höbarth.

 

Der Klimafonds setzt daher 2021 neben seinen bewährten Förderformaten auch auf komplett neue Programme. So gelten missionsorientierte, technologieoffene Wettbewerbe als ein neuartiger innovationspolitischer Ansatz zur Förderung von disruptiven Innovationen, mit denen der Klimakrise begegnet werden kann. Ein weiterer Fokus des Fonds liegt auf Städten und deren Weg in die Zukunft. „Egal ob groß oder klein – Städte brauchen eine hohe Lebensqualität, damit sich Menschen wohl fühlen. Dazu gehören nicht nur die ,gute Luft‘, sondern auch moderne Wohn- und Mobilitätskonzepte, öffentliche Grünflächen und die Möglichkeit, seinen Lebensraum selbst mitgestalten zu können. Wir begleiten Städte auf dem Weg in diese lebenswerte Zukunft – und bringen neue, klimafreundliche Technologien mit den Bedürfnissen der Menschen zusammen“, so Theresia Vogel.

Einen wahren Boom für die dezentrale Versorgung mit erneuerbaren Energien erwartet der Klima- und Energiefonds durch das „Erneuerbaren Ausbau Gesetz“: Erstmals können Nicht-Energieversorger über Grundstücksgrenzen hinweg Strom und Wärme produzieren, speichern, handeln und verbrauchen. Der Fonds legt daher 2021 neue Förderprogramme auf, die den Aufbau und den Betrieb von erneuerbaren Energiegemeinschaften unterstützen. „Jetzt haben die Menschen vor Ort endlich die Möglichkeit, sich selbst mit sauberer Energie zu versorgen und sie können darüber hinaus zum Kraftwerk für ihre Umgebung werden“, ergänzt Ingmar Höbarth. „Aus unseren Klima- und Energie-Modellregionen wissen wir: Die Begeisterung in den Regionen für dieses Thema ist da. Wir wollen aus dieser nun eine Erfolgsstory für den Klimaschutz machen.“

Aktuell offene Programme für Private

Solaranlagen: Förderaktion für die Errichtung von thermischen Solaranlagen für die Warmwasserbereitung und Beheizung. www.solaranlagen.klimafonds.gv.at

E-Mobilität für Private: Förderaktion für die Anschaffung von Elektro-Fahrzeugen für den privaten Einsatz. www.emob.klimafonds.gv.at

Photovoltaik-Anlagen: Gefördert werden neu installierte, im Netzparallelbetrieb geführte Photovoltaik-Anlagen. www.pv.klimafonds.gv.at

Weitere Informationen zu Förderungen und Einreichmöglichkeiten: www.klimafonds.gv.at/ausschreibungen

INFObox: Der Klima- und Energiefonds ist die Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft und entwickelt in enger Kooperation mit dem BMK Strategien und Förderprogramme für die nachhaltige Transformation des Energie- und Mobilitätssystems.