12. Januar 2018

Indien brachte 31 Satelliten in Umlaufbahn – Technik aus NÖ an Bord


APA/Enpulsion

Die indische Weltraumbehörde hat 31 Satelliten in die Erdumlaufbahn gebracht – die Mehrheit stammte aus anderen Ländern. Die Trägerrakete PSLV startete vom Raumhafen auf der südostindischen Insel Sriharikota mit einem 710 Kilogramm schweren Satelliten und 30 kleineren, wie die indische Weltraumbehörde ISRO mitteilte. Mit an Bord ist auch Satellitentechnik aus Österreich.

Drei Mikro- und 25 Nano-Satelliten stammen aus Kanada, Finnland, Frankreich, Südkorea, Großbritannien und den USA. Einer der US-Satelliten wird mit einem Triebwerk des erst 2016 gegründeten niederösterreichischen Start-ups Enpulsion gesteuert. Das Unternehmen ist den Angaben zufolge ein Spin-off der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH, dem Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt, an dem die Technologie in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumagentur (ESA) entwickelt wurde. Der Satellitenantrieb hat nun seinen ersten Einsatz im All,

Der größere Satellit „Cartosat-2“ soll Indien hochauflösende Bilder von der Erde liefern und könnte Experten zufolge auch militärischen Zwecken dienen. Die Rakete PSLV – kurz für „Polar Satellite Launch Vehicle“ – nimmt bei vielen Starts auch fremde Satelliten gegen Bezahlung mit ins All. Im vergangenen Juni hatte sie etwa neben einem weiteren „Cartosat-2“-Satelliten mehrere Nano-Satelliten aus 15 Ländern, darunter Deutschland, in die Umlaufbahn gebracht.

Die ISRO verfolgt ein ambitioniertes Raumfahrtprogramm. Als erstem asiatischen Land gelang es Indien im Jahr 2014, mit einem Raumfahrzeug den Mars zu erreichen. Bereits 2008 war eine indische Mission auf dem Mond gelandet.