Kategorie Innovation & Technologie - 13. Februar 2020

IÖB Challenge sucht Produkte für besseres Wissensmanagement

Die Suche nach den richtigen Informationen und Dateien in organisationsinternen Systemen gestaltet sich oft mühsam. Dieses Wissensmanagement bereitet fast jeder Organisation Kopfzerbrechen. Wie kann hier das Erfassen, die Suche und Weitergabe von Informationen effizienter gestaltet, wie kann Wissen mit intelligenten Lösungen besser gemanaged werden?

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Die IÖB-Servicestelle nimmt sich daher gemeinsam mit der ASFINAG, dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, dem Finanzministerium, dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport sowie den Wiener Linien dieses Themas an.

Mit einer IÖB-Challenge wird derzeit der Markt nach Tools erkundet, die Wissensmanagement einfacher machen sollen. Produktneuheiten werden vor allem auch durch die rasanten Entwicklungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) sowie durch vielfach verbesserte Leistungen durch automatisierte, algorithmische Datenverarbeitung erwartet.

Die mit dieser Challenge gesuchten Tools sollen helfen, diese Herausforderungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kommunen, Ministerien, ausgegliederten Unternehmen und Landesverwaltungen zu meistern.

Nach internen Herausforderungen gefragt, sind folgende Antworten auch in öffentlichen Organisationen typisch:

  • Ich finde nicht, was ich brauche – zu Vieles liegt in unseren Systemen vergraben!
  • Es gibt (zu)viel Information – wie finde ich das, was (für mich in meiner Rolle) relevant ist?
  • Mitarbeiter die in Pension gehen verfügen über wichtiges Wissen, wie stellen wir sicher, dass es erhalten bleibt?
  • Ich habe keine Zeit und keine passenden Systeme um zu dokumentieren!
  • Wir haben schon Systeme etabliert, manche unserer Mitarbeiterinnen nutzen diese nicht richtig – wie können wir sie unterstützen?

Unternehmen können ihre Produkte bis 4. März 2020 einreichen und darin ihren Beitrag zum funktionalen Ziel beschreiben, Anwendungsfälle schildern und von erfolgreichen Projekten berichten.

Eine Jury setzt sich aus oben genannten Organisationen zusammen und lädt jene Unternehmen zu Marktgesprächen ein, bei denen sie den größten Nutzen im Vergleich zu Kosten, die höchste Relevanz für die eigenen Organisationen und spannende Innovationsaspekte sieht.

Warum IÖB-Challenges?

Die öffentliche Verwaltung in Österreich punktet durch eine hohe Qualität und Verlässlichkeit. Und dennoch steht der öffentliche Sektor vor einigen Herausforderungen, wie etwa Effizienzsteigerung, Bewältigung des Generationswechsels oder die Nutzung neuer Technologien, wie Künstliche Intelligenz.

Vor diesem Hintergrund unterstützt die IÖB-Initiative von BMVIT und BMDW öffentliche Beschaffer mit einem breiten Serviceangebot und einer europaweit einzigartigen Open-Innovation-Plattform.

Um die öffentliche Verwaltung zukünftig noch effizienter, bürgernäher und innovativer zu gestalten, unterstützt die 2013 ins Leben gerufene IÖB-Servicestelle (IÖB: Innovationsfördernde Öffentliche Beschaffung) mit kostenlosen Services und einem breiten Schulungs- und Beratungsangebot.

Herzstück der Initiative ist die IÖB-Innovationsplattform. Auf dieser Plattform ruft die IÖB-Servicestelle regelmäßig zu IÖB-Challenges auf, um öffentlichen Auftraggebern in Österreich die Suche nach innovativen Lösungen zu erleichtern. Die Challenges folgen dem Open Innovation Ansatz und geben Unternehmen die Chance, vielseitige und neue Lösungsansätze aufzuzeigen.

Wie funktionieren die Challenges?

Öffentliche Auftraggeber können eine Herausforderung veröffentlichen – Unternehmen werden dann aufgefordert, ihre Ideen und Lösungsvorschläge online einzureichen. Eine Jury bewertet diese und lädt die spannendsten Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein. Die IÖB-Servicestelle begleitet und moderiert durch den gesamten Prozess und akquiriert Unternehmen für eine Teilnahme.

Service: Die neue aws IÖB-Toolbox – der Hebel für Innovation. Eine neue Förderung der aws in Kooperation mit der IÖB-Servicestelle stellt einen neuen finanziellen Hebel für die Umsetzung innovativer Beschaffungsprojekte zur Verfügung. Mit bis zu 50 Prozent bzw. max. 100.000 EUR können sich öffentliche Stellen innovative Beschaffungsprojekte fördern lassen. Diese Förderung löst den IÖB-Projektwettbewerb ab, der bis einschließlich 2018 innovative Beschaffungsprojekte prämierte. Ausgezeichnete Projekte der letzten Jahre umfassen beispielsweise den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Prozess der Kostenrückerstattung der Sozialversicherungen (IT-SV).

INFObox: Die IÖB-Servicestelle ist eine Initiative des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) zusammen mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) in Kooperation mit der Bundesbeschaffung GmbH und gleichzeitig der One-Stop-Shop zum Thema innovationsfördernde öffentliche Beschaffung. Als Netzwerk- und Unterstützungsstelle für alle Innovatoren in der öffentlichen Verwaltung baut die IÖB-Servicestelle Brücken zwischen innovativen KMUs bzw. Startups und öffentlichen Institutionen. Das Serviceangebot richtet sich an alle öffentlichen Institutionen der Republik sowie öffentliche Unternehmen. Gemeinsames Ziel ist es über die Beschaffung innovativer Lösungen Effizienz- und Modernisierungsimpulse im öffentlichen Sektor zu setzen und gleichzeitig die Wertschöpfung am Standort Österreich zu stärken.