Kategorie Informationen & Tipps - 25. August 2020

IÖB-Summer-Call sucht Klimaschutz-Innovationen aus und für Österreich

Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und die IÖB-Servicestelle suchen im IÖB-Summer Call 2020 Klimaschutz-Innovationen aus und für Österreich. Gefunden werden sollen so die besten Lösungen für öffentliche Institutionen, um deren Aufgaben klima- und umweltschonender bewerkstelligen zu können. Im Fokus stehen österreichische Produkte und Dienstleistungen, die das Potential haben, öffentliche Institutionen und Unternehmen nachhaltig zu verändern.

© pixabay

„Bei der Erreichung unserer klimapolitischen Zielsetzungen spielt Innovation eine zentrale Rolle. Innovative Produkte und Dienstleistungen können aber erst dann ihre positiven Wirkungen entfalten, wenn sie auch tatsächlich zum Einsatz kommen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Dabei könne die öffentliche Hand eine Vorbildrolle einnehmen und – gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – verstärkt Klimaschutzinnovationen österreichischer Unternehmen einsetzen. „Unser Ziel im IÖB-Summer-Call ist es daher, diese Innovationen vor den Vorhang zu holen, bekannter zu machen und insbesondere KMU und Start-ups bei der Gewinnung neuer Kunden im öffentlichen Sektor zu unterstützen. In diesem Sinne lade ich Sie ein, Ihre „grünen Innovationen“ im IÖB-Summer-Call einzureichen und freue mich auf die Prämierung der Gewinner im Herbst 2020.“

© Daniel Bieber

Im IÖB-Summer Call erhalten Unternehmen die Gelegenheit, ihr Produkt einem breiteren Publikum im öffentlichen Sektor bekannt zu machen. Öffentlichen Institutionen als potentiellen Käufern wird im Sinne der klimapolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung die Chance geboten, aktuellen und zukünftigen Herausforderungen mit neuen Lösungen besser zu begegnen.

Der Call wurde jüngst verlängert, bis 30. September können Unternehmerinnen und Unternehmer nun ihre Lösungen auf der IÖB-Innovationsplattform einreichen. Danach bewertet eine Expertenjury auf Basis der IÖB-Marktplatz Kriterien die eingereichten Lösungen. Die Ergebnisse werden im Oktober bekannt gegeben. Bundesministerin Leonore Gewessler wird die Unternehmen mit den drei besten eingereichten Klimaschutz-Innovationen persönlich auszeichnen. Für das von der Fachjury mit den meisten Punkten bedachte Produkt gibt es zudem ein kostenloses Ticket, wertvolle Bühnenminuten sowie einen Messestand bei der Konferenz ECOVATION 2020.

Sie haben eine Innovation, die einen klima- oder umweltfreundlichen Impuls im Betrieb von Gebäuden setzen, einen Beitrag zum Schutz unserer Ressourcen leisten oder unsere Mobilität in puncto Nachhaltigkeit auf die nächste Stufe heben kann? Dann bietet Ihnen der IÖB-Summer Call eine Chance Ihr Produkt öffentlichen Entscheidungsträgern bekannt zu machen. Immerhin kauft der öffentliche Sektor in Österreich jährlich für rund 45 Milliarden Euro ein.

Bezüglich der eingereichten Produkte und Dienstleistungen gibt es keine thematischen Einschränkungen, sofern diese bzw. deren Einsatz positive Auswirkungen auf Klima- und Umweltschutz haben und im öffentliche Sektor (öffentliche Verwaltung und öffentliche Unternehmen) einsetzbar sind.

Beispielhaft können etwa Lösungen folgender Anwendungsbereichen eingereicht werden:

  • Gebäudebetrieb und Facility Management
  • Müllvermeidung, -verwertung und Ressourcenschonung
  • Mobilität
  • Smarte Lösungen für die Verringerung des Energieverbrauchs, Energiespeicherung und dezentrale Energiesysteme
  • Green IT und Software für eine nachhaltige Digitalisierung

Ihr Vorteil als teilnehmendes Unternehmen

Alle einreichenden Unternehmen werden von einer Fachjury aus Innovations- und Fachexperten geprüft und erhalten – wenn die Mindestanforderungen für eine „innovative Lösung“ entsprechend der Kriterien des IÖB-Marktplatz Innovation erfüllt sind – Zugang zum Marktplatz Innovation und den Vorteilen, die damit verbunden sind.

  • Sie erhalten für Ihr Produkt das IÖB-ausgezeichnet Siegel, das Sie für die Bewerbung Ihrer Lösung einsetzen dürfen.
  • Sollten Sie mit Ihrem Produkt/Ihrer Lösung am e-Shop der Bundesbeschaffung gelistet sein, können Sie das IÖB-ausgezeichnet Siegel im e-Shop verwenden, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
  • Die IÖB-Servicestelle bewirbt Ihr Produkt im Rahmen ihrer regelmäßigen Kommunikationstätigkeiten und lädt regelmäßig Unternehmen ein, um Ihre Lösungen bei öffentlichen Institutionen vorzustellen oder auf Veranstaltungen zu präsentieren.

Zwei Klimaschutzmilliarden für Österreich

Warum IÖB-Challenges?

Die öffentliche Verwaltung in Österreich punktet durch eine hohe Qualität und Verlässlichkeit. Und dennoch steht der öffentliche Sektor vor einigen Herausforderungen, wie etwa Effizienzsteigerung, Bewältigung des Generationswechsels oder die Nutzung neuer Technologien, wie Künstliche Intelligenz.

Vor diesem Hintergrund unterstützt die IÖB-Initiative von BMK und BMDW öffentliche Beschaffer mit einem breiten Serviceangebot und einer europaweit einzigartigen Open-Innovation-Plattform.

Um die öffentliche Verwaltung zukünftig noch effizienter, bürgernäher und innovativer zu gestalten, unterstützt die 2013 ins Leben gerufene IÖB-Servicestelle (IÖB: Innovationsfördernde Öffentliche Beschaffung) mit kostenlosen Services und einem breiten Schulungs- und Beratungsangebot.

Herzstück der Initiative ist die IÖB-Innovationsplattform. Auf dieser Plattform ruft die IÖB-Servicestelle regelmäßig zu IÖB-Challenges auf, um öffentlichen Auftraggebern in Österreich die Suche nach innovativen Lösungen zu erleichtern. Die Challenges folgen dem Open Innovation Ansatz und geben Unternehmen die Chance, vielseitige und neue Lösungsansätze aufzuzeigen.

Wie funktionieren die Challenges?

Öffentliche Auftraggeber können eine Herausforderung veröffentlichen – Unternehmen werden dann aufgefordert, ihre Ideen und Lösungsvorschläge online einzureichen. Eine Jury bewertet diese und lädt die spannendsten Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein. Die IÖB-Servicestelle begleitet und moderiert durch den gesamten Prozess und akquiriert Unternehmen für eine Teilnahme.

Service: Die neue aws IÖB-Toolbox – der Hebel für Innovation. Eine neue Förderung der aws in Kooperation mit der IÖB-Servicestelle stellt einen neuen finanziellen Hebel für die Umsetzung innovativer Beschaffungsprojekte zur Verfügung. Mit bis zu 50 Prozent bzw. max. 100.000 EUR können sich öffentliche Stellen innovative Beschaffungsprojekte fördern lassen. Diese Förderung löst den IÖB-Projektwettbewerb ab, der bis einschließlich 2018 innovative Beschaffungsprojekte prämierte. Ausgezeichnete Projekte der letzten Jahre umfassen beispielsweise den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Prozess der Kostenrückerstattung der Sozialversicherungen (IT-SV).

INFObox: Die IÖB-Servicestelle ist eine Initiative des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) zusammen mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) in Kooperation mit der Bundesbeschaffung GmbH und gleichzeitig der One-Stop-Shop zum Thema innovationsfördernde öffentliche Beschaffung. Als Netzwerk- und Unterstützungsstelle für alle Innovatoren in der öffentlichen Verwaltung baut die IÖB-Servicestelle Brücken zwischen innovativen KMUs bzw. Startups und öffentlichen Institutionen. Das Serviceangebot richtet sich an alle öffentlichen Institutionen der Republik sowie öffentliche Unternehmen. Gemeinsames Ziel ist es über die Beschaffung innovativer Lösungen Effizienz- und Modernisierungsimpulse im öffentlichen Sektor zu setzen und gleichzeitig die Wertschöpfung am Standort Österreich zu stärken.