Kategorie Innovation & Technologie - 24. Januar 2018

Keine Gefahr durch Asteroid 2002-AJ129

Die reißerischen Schlagzeilen diverser (Online)Medien, die mit bemerkenswerter Regelmäßigkeit den Weltuntergang heraufbeschwören, sind inzwischen wohlbekannt. Auch einige aktuelle Meldungen zum Asteroiden „2002 AJ129“ tendierten in diese Richtung. Vor diesem „potentiell hochgefährlichen“ Brocken soll die NASA angeblich warnen, in manchen Berichten ist von einem „apokalyptischen Monsterasteroiden“ zu lesen. Ist da etwas dan?

Um es gleich vorab festzuhalten: 2002 AJ129 ist kein „Monsterasteroid“ und er wird definitiv nicht mit der Erde kollidieren.

Es handelt sich in diesem Fall um einen Asteroiden, der nach Angaben der US-Raumfahrtagentur NASA Anfang Februar relativ nah an der Erde vorbeifliegen wird. Aber „nah“ ist hier in astronomischen Maßstäben zu sehen: Der geringste Abstand wird 4,2 Millionen Kilometer betragen. Das entspricht etwa der zehnfachen Distanz zwischen Erde und Mond, also definitiv außerhalb jeglicher Gefahrenzone. Wie der Name bereits verrät, wurde er schon 2002 vom Near Earth Asteroid Tracking Project (NEAR) auf Hawaii entdeckt und seitdem auf seiner Flugbahn aufmerksam beobachtet.

Eine Gefahr für unseren Planeten bestehe nicht. „Wir beobachten diesen Asteroiden seit mehr als 15 Jahren und kennen seinen Orbit sehr genau“, sagte NASA-Forscher Paul Chodas. „Unsere Berechnungen sagen aus, dass es überhaupt keine Chance gibt, dass „2002 AJ129″ am 4. Februar oder irgendwann anders in den kommenden 100 Jahren mit der Erde kollidieren wird.“

Dass das Objekt als „potenziell gefährlich“ eingestuft wurde, bedeutet nicht, dass eine Kollission mit der Erde bevorstünde. Die Kategorisierung ergibt sich schlicht aus der Größe des Asteroiden (er misst zwischen 500 und 1.200 Meter) und der Tatsache, dass ihn seine Umlaufbahn weniger als siebeneinhalb Millionen Kilometer an unserem Planeten vorbeiführt. Er wird die Erde mit einer relativ hohen Geschwindigkeit von rund 34 Kilometern pro Sekunde (122.400 Kilometern pro Stunde) gefahrlos passieren.

Infos zur Asteroidensuche durch die European Space Agency (ESA).