Kategorie Innovation & Technologie - 31. Mai 2021

Kooperation zur Forschungs- & Technologiezusammenarbeit zwischen Österreich & China verlängert

50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Österreich und China – Gewessler und Wang Zhigang verlängern Abkommen für Zusammenarbeit in Forschung und Technologie – für Klimaneutralität und Zukunftstechnologien wichtig

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hat gemeinsam mit dem chinesischen Forschungs- und Technologieminister Wang Zhigang ein Memorandum of Unterstanding zur Forschungs- und Technologiezusammenarbeit zwischen der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und dem chinesischen Pendant unterzeichnet. Die 2016 initiierte Vereinbarung sei damit verlängert worden.

China und Österreich haben eine jahrzehntelange und erfolgreiche Geschichte in der Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft & Technologie. Hier im Bild: Der Österreich-Pavillon auf der Expo in Shanghai 2010, © Maria Ziegelböck/Arkan Zeytinoglu Architects

„Technologie-Kooperationen sind ein wesentlicher Bestandteil bilateraler Zusammenarbeit und tragen maßgeblich dazu bei, die Forschungs- und Technologieentwicklungen in beiden Ländern zu fördern. Gerade angesichts der Klimakrise sind innovative Technologien und Forschung wichtige Hebel für mehr Klimaschutz. Exporte von Technologien, und insbesondere grünen Technologien „Made in Austria“ sind für unseren Wirtschaftsstandort wesentlich. Wir erhöhen dadurch die Wertschöpfung hierzulande, schaffen und erhalten qualifizierte Arbeitsplätze und verlängern Wertschöpfungsketten“, sagt Klimaschutzministerin Gewessler zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.

Chancen für österreichische Forschung

Für das Ziel Chinas bis 2060 klimaneutral zu sein, brauche es Umweltschutz, Erneuerbare Energien, E-Mobilität, aber auch Weltraumtechnologie und Robotik, so Gewessler. „Wir können mit unserem Know-how die nachhaltige, ressourcen-schonende, umweltfreundliche und sozial verträgliche Entwicklung zu mehr Klimaschutz unterstützen.“ Die sich daraus ergebenden Chancen für die österreichische Forschung, Technologie, Innovation und Wirtschaft gelte es intelligent zu nutzen, so Gewessler.

China sei Österreichs wichtigster Handelspartner in Asien und der viertwichtigste Handelspartner insgesamt. 2019 seien die heimischen Warenexporte nach China um über zehn Prozent auf 4,4 Milliarden Euro gestiegen, während es 2020 trotz Corona-Pandemie immerhin noch 3,9 Milliarden Euro gewesen seien. Der Technologieanteil der Exporte nach China beträgt laut Klimaschutzministerium Schätzungen zufolge über zwei Drittel. Seit 2020 habe das Ministerium einen eigenen Technologieattaché an der österreichischen Botschaft Peking. Im ersten Jahr seien durch die direkte Tätigkeit des Attachés über 66 Millionen Euro umgesetzt werden, hieß es aus dem Klimaschutzministerium.


UPDATE 21. Juni Als Follow up des interministeriellen Treffens zwischen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und dem chinesischen Minister of Science and Technology Wang Zhigang fanden die Austrian Technology Days in Wuhan statt. Smart Manufacturing, ICT for Smart City, Smart Circular Economy, Environmental Technologies waren die Themen für den Austausch mit der chinesischen Provinz Hubei. 31.000 Interessierte erlebten dort diese einzigartige Messe und konnten jede Menge chinesische und österreichische Innovationen bestaunen, die im Rahmen der BMK-Initiative TECXPORT bilateral entwickelt wurden.

Die zweitätige Veranstaltung fand zudem anlässlich des 50 jährigen Jubiläums zu den offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich und China sowie des zwischen der FFG und dem China Science and Technology Exchange Center (CSTEC) verlängerten Abkommens für Zusammenarbeit in Forschung und Technologie statt.

Die Austrian Technology Days Hubei hat im Rahmen der TECXPORT-Initiative stattgefunden. TECXPORT unterstützt bei der Internationalisierung österreichischer Technologien. Interessierte Technologieanbietende können sich kostenfrei auf dem Technologie Cockpit registrieren.

In diesem Programm erfolgt mit der 2. Ausschreibung der bilateralen Forschungsinitiative zwischen Zhejiang (China) und Österreich auch eine weitere direkte Kooperation beider Länder. Das BMK stellt darin für kooperative F&E Projekte eine Million Euro zur Verfügung. Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Österreich und der chinesischen Provinz Zhejiang können gemeinsame Vorhaben im Themenfeld Smart Cities einreichen.

Die Projektkosten der österreichischen Partner werden durch die FFG gefördert. Es können pro Projekt zwischen EUR 100.000,- bis max. EUR 500.000,- Förderung für österreichische Projektpartner beantragt werden. Die Ausschreibung ist noch bis 15. Juli geöffnet.

Im Rahmen der Tecxport-Initiative sind Unternehmen aus Österreich eingeladen ihre Technologien auf der Online- Plattform für Technologien zu bewerben und bei Austrian Technology Days in Fernmärkten wie zum Beispiel China, Indonesien, Taiwan teilzunehmen.  Kontaktieren Sie ihre Ansprechspartner:innen in der FFG, um mehr zu erfahren oder übermitteln Sie eine Beschreibung Ihrer Technologie in unserem Technologie Cockpit.

Mit der Tecxport-Initiative (TEChnologie und eXPORT) unterstützen das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), sowie das BMK Technologiebüro in Peking und Jakarta und die FFG in Kooperation mit der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA den Technologietransfer in Fernmärkte wie China, Indonesien und Taiwan. Neu entwickelte innovative Technologien aus Österreich werden einerseits durch die TECXPORT Online-Plattform und andererseits im Rahmen der TECXPORT Austrian Technology Days beworben.