Kategorie Mobilität - 5. April 2024
ladegrund.at als Dating-Plattform zum Ausbau der österreichischen Ladeinfrastruktur
Neue Plattform bringt Anbieterinnen von Flächen und Investorerinnen für den E-Ladestellenausbau zusammen
Die E-Mobilität befindet nach wie vor auf der Überholspur. 2023 markierte dabei einen weiteren Rekord, die Statistik Austria verzeichnete bei den Neuzulassungen einen Anteil von 19,9 Prozent reiner E-Autos. Damit wurden im vergangenen Jahr 47.621 E-Autos neu zugelassen und damit erstmals mehr als Autos mit Dieselantrieb. Zahlen, die auch den großen Erfolg der E-Mobilitätsoffensive des Klimaschutzministeriums (BMK) belegen.
Für den weiteren Weg einer erfolgreichen Zukunft der Elektromobilität ist der flächendeckende Ausbau von Ladeinfrastruktur ein ganz zentraler Baustein. Derzeit gibt es in Österreich über 22.000 Ladepunkte mit einer Gesamtleistung von über 900 Megawatt. Um diese Zahl noch weiter zu steigern hat die AustriaTech im AUftrag des BMK die neue Plattform Ladegrund als eine Art Verkupplungs-Stelle ins Leben gerufen. Zudem soll damit der bisher zeitintensive Prozess der Flächensuche vereinfacht und auch der grassierenden Bodenversiegelung entgegengewirkt werden.
Ladegrund ermöglicht es Liegenschaftsanbieterinnen ihre Flächen sichtbar und somit für Investorinnen und Betreiberinnen von Ladeinfrastruktur leichter zugänglich zu machen – und das kostenlos. So können beispielsweise Gemeinden, Landwirtschaftsbetriebe aber auch Privatpersonen ihre Grundstücke unkompliziert eintragen. Bei Interesse können Investorinnen direkt mit den jeweiligen Anbieterinnen in Kontakt treten. Die Investorinnen sehen auf Ladegrund auf ein Blick alle wichtigen Informationen zur angebotenen Fläche wie Größe, Zugänglichkeit, Details zum Netzanschluss und Flächenart.
Zusätzlich ist dieses Projekt auch ein Beitrag dazu, den Bodenverbrauch durch neue Ladeinfrastruktur gering zu halten, in dem bereits versiegelte Flächen nutzbar gemacht werden, wie etwa Parkplätze, Garagen oder Abstellflächen. Das fördert die effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen und trägt zur Reduzierung weiterer Bodenversiegelung bei.
„Die Zukunft des motorisierten Individualverkehrs ist elektrisch. Der Ausbau von ausreichenden Ladestellen ist ein zentraler Baustein dafür, damit wir alle weiterhin gut und schnell von A nach B kommen. Die neue Plattform ‚Ladegrund‘ wird den Ladestellenausbau noch einmal kräftig ankurbeln“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Menschen mit geeigneten Grundstücken treffen auf Menschen, die in Ladestellen investieren möchten – ein perfekter Match für die Zukunft der Mobilität und den schonenden Umgang mit der wertvollen Ressource Boden.“
Johannes Hasibar, Experte der Österreichischen Leitstelle für Elektromobilität (OLÉ) bei AustriaTech und Projektleiter der Plattform sieht in Ladegrund das Potential, den Aufbau von Ladeinfrastruktur und somit den Umstieg auf nachhaltige Mobilitätsformen zu beschleunigen. Zudem betonte er, dass die Plattform allen Liegenschaftsanbieterinnen von Landwirtinnen über Städte und Gemeinden bis hin zu Gewerbe- und Industrieunternehmen kostenlos zur Verfügung stehe.