28. November 2022

Seit Mitternacht landesweiter Bahnstreik

Ab Montag 00:00 Uhr steht in Österreich der Bahnverkehr bis 24:00 Uhr still. Grund ist ein Streik der Eisenbahner:innen. Dort konnten sich Vertretende der Arbeitnehmer:innen- und Arbeitgeber:innen am Sonntag auch in einer fünften Verhandlungsrunde nicht auf einen neuen KV-Abschluss einigen. In Ballungsräumen ist mit gröberen Verkehrsproblemen zu rechnen. Kommunale Verkehrsbetriebe wie die städtischen Öffis sind bis auf die S-Bahnen trotz des Streiks unterwegs. In Innsbruck und Salzburg kommt es aber auch hier zu Ausfällen.

Bei den Innsbrucker Verkehrsbetrieben (IVB) kommt es zu einer Betriebsversammlung. Bei der vom Betriebsrat für 4.15 Uhr angesetzten Versammlung soll ein möglicher Solidaritätsstreik bei den Verkehrsbetrieben Thema sein. Selbst wenn dies nicht der Fall sein wird, rechnet die IVB-Führung mit weitgehenden Einschränkungen auf mehreren Buslinien der Tiroler Landeshauptstadt. Bei der Salzburger Lokalbahn, Pinzgauer Lokalbahn und dem gesamten städtischen Obus-Verkehr ist mit Komplettausfällen für 24 Stunden zu rechnen, berichtete die Salzburg AG in einer Aussendung. In Wien sind alle S-Bahn-Verbindungen eingestellt.

Der City Airport Train (CAT) von Wien-Mitte zum Flughafen Wien in Schwechat und retour wird am heutigen Montag als Schienenersatzverkehr betrieben. Zudem ist die Autobusverbindung Vienna Airport Lines (Informationen unter viennaairportlines.at) planmäßig unterwegs. An Passagiere erging der Rat, ausreichend Zeit für die Anreise zum Flughafen einzuplanen.

Die ÖBB ersuchten die Fahrgäste, nicht notwendige Fahrten zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten zu wählen. Der ÖAMTC empfahl Fahrgemeinschaften und Homeoffice. Auch ist bereits ab Sonntagabend bzw. bis Dienstagfrüh mit Ausfällen bei den Nightjet- und EuroNight-Verbindungen zu rechnen. Die Bahn gibt für die Dauer des Streiks Details zu Einschränkungen, Verzögerungen oder Ausfällen auf oebb.at/streik, den ÖBB-SocialMedia-Kanälen sowie in der Fahrplanauskunft Scotty bekannt. Alle Bahnunternehmen versuchen, alle Fahrgäste so gut es geht zu informieren und die Tickets zu ersetzen oder weiter gelten zu lassen.