Kategorie Mobilität - 30. Juli 2018
Logistik-Performance-Index: Österreich bereits auf Platz 4
Weltbank Logistik-Performance-Index 2018: Österreich verbessert sich seit 2014 von Platz 22 auf Platz 4.
Alle zwei Jahre analysiert die Weltbank mit ihrem Logistik-Performance-Index (LPI) die logistische Leistungsfähigkeit von mehr als 160 Ländern. 2018 befindet sich Österreich bereits auf dem vierten Platz.
Güterverkehr und Logistik tragen wesentlich zur heimischen Wertschöpfung bei und sichern dementsprechend Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Wohlstand. Österreich bietet hervorragende Rahmenbedingungen für die heimische Logistik: Im Herzen Europas liegend, ist es Kreuzungspunkt mehrerer wichtiger transkontinentaler Verkehrsachsen.
Dementsprechend ist es für das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) wichtig, in enger Kooperation mit der Branche Strategien zu entwickeln, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Standortqualität im Bereich Güterverkehr und Logistik zu verbessern.
„Dieses Ergebnis ist ein großartiger Beweis für die ausgezeichnete Arbeit unseres Hauses sowie unseres gesamten Landes im Bereich Güterverkehr und Logistik. Hinter Deutschland, Schweden und Belgien belegt der Logistikstandort Österreich den bestechenden 4. Platz. Seit 2014 haben wir uns somit um 18 Plätze verbessert. Großer Dank gilt auch unseren heimischen Logistikunternehmen, die mit ihren exzellenten, weltweit erbrachten Leistungen österreichische Logistik täglich hervorheben“, so Bundesminister Norbert Hofer.
Neben vielen anderen Aktivitäten zur Attraktivierung des Logistikstandorts Österreich, unterstreichen gleich mehrere Schwerpunkte im BMVIT den zentralen Stellenwert von Güterverkehrslogistik im Ministerium:
- So wurde bereits 2014 ein eigener Logistikbeauftragter ernannt, der seither als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht und sich um die Logistikagenden kümmert. Um gemeinsam für die Disziplin Logistik an einem Strang zu ziehen engagieren sich seit mehreren Jahren unter der Leitung des BMVIT alle wesentlichen heimischen Interessensträger im Rahmen des Logistik-Aktionsplanes und des Arbeitsausschusses Logistik erfolgreich für den Wirtschaftsstandort. Der laufende Prozess ist dabei beispielgebend für Österreich und bietet große Chancen für Politik, Interessenvertretungen, Wissenschaft und Unternehmen.
- Aufbau eines Kompetenzzentrums für Güterverkehr und Logistik (RETrans – Research and Education on Transport Logistics). Hier werden kostenlos bearbeitbare Lehrunterlagen mit konkreten, zielgruppenspezifischen Informationsangeboten für LehrerInnen, Jugendliche in der Berufsorientierungsphase, aber auch für Menschen, welche auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind, bereitgestellt.
- Nicht zuletzt wurde – federführend vom BMVIT – gemeinsam mit den Logistikverbänden und Interessensvertretern die Dachmarke AUSTRIAN LOGISTICS ins Leben gerufen. AUSTRIAN LOGISTICS ist seit dem Frühjahr 2018 der gemeinsame Markenauftritt der Disziplin Logistik am Standort Österreich nach außen. Die Marke stärkt die Reputation der österreichischen Logistik bei allen Stakeholdern – somit bei allen Personen, die in irgendeiner Weise mit Logistik-Leistungen beschäftigt bzw. davon betroffen sind. Durch die Marke werden die Vorzüge der Logistik Österreichs als wegweisende, ressourcenschonende, hochwertige und innovative Disziplin kommuniziert, die den Wohlstand aller steigert.
Mit den verschiedenen Arbeitsgruppenprozessen und dem darauf aufbauenden Arbeitsausschuss Logistik ist es in Österreich erstmals gelungen, im Bereich Güterverkehr und Logistik eine Plattform für Politik, Wirtschaft, Sozialpartner und Wissenschaft zu bilden. Um den Logistikstandort Österreich nachhaltig zu stärken, gilt es, diesen Dialog auch in Zukunft erfolgreich weiterzuführen.
Hintergrund zum Logistics Performance Index
Nach 2007 belegt Österreich 2018 wieder einen Top-5 Platz im Logistics Performance Index. Acht europäische Länder finden sich in den Top-10 der insgesamt 160 aufgeführten Staaten. Der internationale Index, entwickelt unter der Schirmherrschaft der Weltbank, misst die logistische Performance von Staaten und wird alle zwei Jahre erhoben. Im Kern besteht der Index aus sechs Dimensionen: Effizienz des Zoll-Prozesses (Dauer, Einfachheit und Formalitäten) bei Zollbehörden, Qualität von handels- und transportbezogener Infrastruktur (Häfen, Straße, Schiene, IT), Möglichkeit von wettbewerbsfähigen Transporten, Kompetenz und Qualität von Logistik-Services, Möglichkeit von „track and trace“ und Pünktlichkeit von Lieferungen.