Kategorie Klima- & Umweltschutz - 27. Juni 2024

Neue Förderschiene: 56 Millionen für die klimafreundliche Sanierung von Sportstätten

Österreichs Sportstätten stehen derzeit vor großen Herausforderungen. Die Energiekrise, verursacht auch durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, hat für viele die Energiekosten deutlich ansteigen lassen. Zudem sind viele Sportstätten in einem sanierungsdürftigen Zustand, was etwa Heizung und Gebäudedämmung betrifft.

Besonders betroffen sind jene, die Sporthallen oder Gebäude betreiben, die mit dreckigem Öl oder Gas geheizt und gekühlt werden, die über schlecht isolierte Gebäudehüllen aus dem letzten Jahrhundert verfügen oder die auf energieintensive Flutlichtbeleuchtung setzen.

Nein, so stellen wir uns keine klimafitten Sportstätten vor. Dieses Bild von Max Peintner war lediglich die Vorlage für die Kunstinstallation „For Forest“ von Klaus Littmann im Klagenfurter Stadion 2019. © APA/Peintner

Um diese Betreiberinnen bestmöglich dabei zu unterstützen, ihre Sportstätten klimafreundlich umzugestalten, wird mit 3. Juli 2024 ein neues Förderprogramm gestartet. Dieses wurde heute von Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler gemeinsam mit Vetretenden des österreichischen Sports präsentiert.

Die neue Förderschiene unterstützt das Ziel Österreichs, bis 2040 klimaneutral zu werden, und leistet einen Beitrag, um den Energieverbrauch in Gebäuden zu senken. Mit dem 56 Millionen Euro schweren Fördertopf aus den Mitteln für Energieeffizienz sollen Sportstätten klimafit gemacht, Energieeffizienzpotenziale gehoben und gleichzeitig die Betriebskosten der Einrichtungen gesenkt werden. Förderwerber:innen können ihre geplanten Projekte bereits ab 3. Juli 2024 unter umweltfoerderung.at einreichen, planen und entsprechende Fördermittel reservieren.

„Der Ausstieg von fossilen Energieträgern und Ausbau der Erneuerbaren Energie ist aktuell wichtiger denn je. Die Energiewende und ein effizienter Umgang mit wertvoller Energie sind auf diesem Weg von immenser Bedeutung“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Jede klimafitte Sportanlage ist hierbei ein wertvoller Beitrag – für den Klimaschutz und unsere Unabhängigkeit. Jede frisch gedämmte Sporthalle mit einer klimafreundlicheren Heizung spart Energie und schont die Vereinskassa.“ Deshalb unterstütze man nun Österreichs Sportvereine, Freizeit- und Sportstätten auf diesem Weg durch eine zielgerichtete Investitionsförderung und Expertise aus dem Expertinnen-Pool für Gemeinden und Gemeinnützige. „Das verspricht mehr Klimaschutz für alle“, so Gewessler.

Gefördert werden unter anderem die thermische Sanierung, der Umstieg auf ein klimafreundlicheres Heizsystem, Energiesparmaßnahmen wie die Umstellung auf energieeffizientere Beleuchtungssysteme oder die Optimierung der Wärme und- Kälteversorgung. Förderfähig sind bei einer thermischen Sanierung auch Dach- und Fassadenbegrünung sowie der außenliegende Sonnenschutz.

Die Förderung erfolgt in Form von Investitionszuschüssen und beträgt bis zu 50 Prozent der förderungsfähigen Kosten. Die Förderung pro Projekt ist mit 2,2 Millionen Euro begrenzt. Die Investitionssumme pro Antrag muss mindestens 10.000 Euro betragen.

Auch für die Ausarbeitung der Projekte kann auf den Expert:innen-Pool für Gemeinden und Gemeinnützige zurückgegriffen werden. Damit kann die Abwicklung der Förderung von der Antragstellung bis zur abgeschlossenen Endabrechnung durch erfahrene und qualifizierte Expert:innen begleitet werden.

„Sportstätten sind Treffpunkte für Jung und Alt und jene Orte, an denen Österreichs Sportlerinnen heranwachsen und an denen besonders wertvolle Team- und Vereinsarbeit geleistet wird. Sie sind aber auch Orte, an denen täglich das soziale Klima im Land verbessert wird und an unserer Gemeinschaft gearbeitet wird“, so Vizekanzler Werner Kogler. Das neue Förderprogramm für klimafitte und energieeffiziente Sportstätten spare den Betreiberinnen künftig nicht nur Geld, sondern ist auch gut für unser Klima und ermöglicht die topmoderne Renovierung vieler Sporthallen und Sportplätze im Land. Für Kogler eine „Win-Win-Win-Situation für uns alle“.