Kategorie Innovation & Technologie - 23. November 2015
Neue Forschungsgebiete erschließen und die Besten ins Boot holen
bmvit fördert insgesamt 4 Stiftungsprofessuren an der TU Graz, TU Wien und der Kepler-Universität Linz mit rund 6 Millionen Euro.
Um den Forschungs- und Innovationsstandort Österreich weiter auszubauen, hat Technologieminister Alois Stöger entschieden, vier Stiftungsprofessuren an den Technischen Universitäten Graz und Wien sowie an der Johannes-Keppler Universität in Linz mit insgesamt sechs Millionen Euro aus Bundesmitteln zu fördern. Eine international besetzte Jury hat die Förderung dieser vier Projekte, die aus einem Wettbewerbsverfahren der FFG hervor gegangen sind, empfohlen. Insgesamt wurden in dieser zweiten Ausschreibung zwölf Anträge von sieben heimischen Universitäten bei der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG eingereicht.
Die neuen Stiftungsprofessuren werden den Universitäten den nötigen Spielraum geben, sich zu profilieren, neue Forschungsgebiete zu erschließen und auf aktuelle Trends zu reagieren, erklärt Technologieminister Alois Stöger und sieht gerade in den aktuellen Themen sehr gute Chancen für Österreich, sich im nationalen und internationalen Umfeld stark zu positionieren. Die Anzahl und die Qualität der Einreichungen unserer Universitäten hat jedenfalls gezeigt, dass der Bedarf an SpitzenwissenschafterInnen in den Bereichen der Produktionstechnologie, Transportlogistik, Data Science und Luftfahrt sehr hoch ist“, so Stöger. Mit diesen vier neuen Stiftungsprofessuren reagiert das bmvit auf aktuelle Anforderungen der Industrie und die Nachfrage der Wirtschaft. Mit den neuen Stiftungsprofessuren werden wir insbesondere auch die Attraktivität des Forschungs- und Innovationsstandortes Österreich steigern, betont Technologieminister Stöger. Die neuen Stiftungsprofessuren werden die Kooperationsbeziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft vertiefen. Denn so kann sich die jeweilige Universität mit den Unternehmenspartnern auf strategisch wichtige Forschungsschwerpunkte konzentrieren, die es ohne die Förderung nicht, oder nur mit enormer Verzögerung gegeben hätte, erklärt FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner einen weiteren Mehrwert der Förderung.
Die Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Aspekt der neu initiierten Stiftungsprofessuren. Diese sollen langfristig etabliert werden und die Brücke sowohl zwischen Wirtschaft, Wissenschaft als auch Grundlagenforschung und angewandter Forschung nachhaltig verstärken, führt FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth aus. Die Laufzeit der Förderung ist auf 5 Jahre ausgerichtet, allerdings sollen die Professuren unbefristet ausgeschrieben und entsprechend dem Universitätsgesetz eingerichtet werden. Das bmvit stellt für diese 4 Stiftungsprofessuren 6 Millionen Euro zur Verfügung und finanziert damit 50% der Kosten. Industrie, Wirtschaft und die jeweilige Universität teilen sich die Finanzierung der weiteren Kosten.
Die 4 neuen Stiftungsprofessuren
– Stiftungsprofessur Industrie 4.0: Technische Universität Wien, Projekt HCCPPAS
Mit der Stiftungsprofessur setzt die TU Wien einen neuen Schwerpunkt im Bereich Cyber Physical Production and Assembly Systems mit Fokus auf die Forschung und Entwicklung der Interoperabilität von Technologie, Mensch und Organisation. Mitfinanzierende Unternehmen: BRP-Powertrain GmbH & Co KG, FACC AG, Infineon Technologies Austria AG und Siemens AG Österreich.
– Stiftungsprofessur Nachhaltige Transportlogistik 4.0: Johannes-Kepler-Universität Linz, Projekt PILOT
Die Stiftungsprofessur wird sich intensiv mit dem neuen Forschungsbereich Physical Internet und der darauf aufbauenden, nachhaltigen Reorganisation der Transportlogistik und Gütermobilität in Ballungszentren zur Erzielung positiver ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Effekte beschäftigen. Mitfinanzierende Unternehmen: Logistikum der FH Oberösterreich, DB Schenker, Österr. Post AG, Hödlmayr International AG und Pfeiffer HandelsgmbH.
– Stiftungsprofessur Data Science: Technische Universität Graz, Projekt Big Data Management
Die Stiftungsprofessur wird den Schwerpunkt auf Big Data Management und Integration mit Ausrichtung auf Smart Production Anwendungen legen. Mitfinanzierende Unternehmen: AVL LIST GmbH, Infineon Technologies Austria AG, Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co KG & Magna Automotive Europe GmbH und die voestalpine Stahl Donawitz GmbH.
– Stiftungsprofessur Luftfahrt: Technische Universität Graz, Projekt PILOT
Die Stiftungsprofessur wird sich mit innovativen Werkstoffen und Fertigungstechniken beschäftigen. Positioniert wird die Professur am Institut für Werkstoffkunde und Schweißtechnik mit starker Vernetzung zu den Instituten für Fertigungstechnik und Fahrzeugsicherheit. Mitfinanzierende Unternehmen: Böhler Edelstahl GmbH & Co KG, Böhler Schmiedetechnik GmbH & Co KG, Diamond Aircraft Industries GmbH, Fuchshofer GmbH, TCM International, Tool Consulting & Management GmbH, voestalpine Edelstahl GmbH.