Kategorie Mobilität - 2. September 2024

Ausbau der neuen Südbahnstrecke: Von Graz nach Maribor künftig in 45min

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler & ÖBB-Infra Vorständin Judith Engel bekräftigten in Graz den gemeinsamen Ausbau der Südbahn zwischen Werndorf und Spielfeld-Straß in Form einer Absichtserklärung. Bis Mitte der 2030er Jahre soll die Bahnstrecke durchgehend zweigleisig werden und viele Vorteile für Bahnkundinnen bringen.

Die Südsteiermark wird fit für die Zukunft. Unter diesem Motto kamen heute Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, ÖBB-Infra Vorständin Judith Engel, Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang in Graz zusammen, um eine gemeinsame Absichtserklärung zum Ausbau der Südbahn zwischen Werndorf und Spielfeld-Straß zu unterzeichnen. Bis voraussichtlich 2036 wird die Bahnstrecke durchgehend zweigleisig ausgebaut. Darüber hinaus werden Bahnhöfe modernisiert und Eisenbahnkreuzungen aufgelassen.

 

„Immer mehr Menschen entdecken die Vorteile der Bahn und immer mehr Güter werden umweltfreundlich per Schiene transportiert. Mit dem Ausbau der Südbahn sind die Weichen für eine klimafreundliche Mobilität in der Südsteiermark gestellt – mit vielen Vorteilen für die Fahrgäste, die Region und mit hoher internationaler Bedeutung“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Graz – Maribor in 45 Minuten

Mit der Zweigleisigkeit entlang der Südbahn kann die Reisezeit zwischen Graz Hbf. und Maribor Hbf. von derzeit 70 auf rund 45 Minuten verkürzt werden. Zusätzlich werden Bahnhöfe barrierefrei umgebaut und modernisiert sowie Eisenbahnkreuzungen aufgelassen. Auf diese Weise können Züge in Zukunft schneller unterwegs sein. Gemeinsam mit Taktverdichtungen entsteht ein hochattraktives Angebot gegenüber dem Pkw. Und auch für den österreichweit angestrebten Taktfahrplan ist der Ausbau ein wichtiger Baustein. Dabei fahren Züge in einem fixen, verlässlichen Takt, der leicht nachvollziehbar ist. Das Ergebnis ist eine deutlich bessere Anbindung an den Knoten Graz Hbf. – inklusive neuer Südstrecke mit Koralmbahn und Semmering Basistunnel.

Enge Abstimmung mit Slowenien

Die Südbahn liegt am Baltisch-Adriatischen Korridor. Gleichzeitig ist Koper einer der wichtigste Häfen der nördlichen Adria und von besonderer Bedeutung für die Steirische und Österreichische Wirtschaft. Mit einer durchgehenden Zweigleisigkeit wird die Strecke für höhere Kapazitäten vorbereitet. Das geschieht in enger Abstimmung mit dem Ausbau auf slowenischer Seite, sodass grenzüberschreitende Züge dann keinen Zwischenhalt mehr einlegen müssen, um wie bisher, Loks umzuspannen. Und auch die Effizienz wird verbessert: Künftig wird der Zugbetrieb automatisiert. Die ersten Baumaßnahmen starten vorbehaltlich aller Genehmigungen ab 2028 im Bereich Bf. Spielfeld-Straß.

„Unser Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich zum Umstieg auf die klimafreundliche Bahn bewegen. Mit dem Ausbau der Südbahn schaffen wir ein hochattraktives Angebot gegenüber der Straße. Züge können nicht nur häufiger, sondern auch schneller unterwegs sein“, so ÖBB-Infra Vorständin Judith Engel.

Die Vorteile im Überblick

  • Taktverdichtungen und deutliche Steigerung des Zugangebots
  • Kürzere Fahrzeiten und bessere Anbindungen an Spielfeld-Straß, Leibnitz, Graz, Bad Radkersburg und Maribor
  • Attraktiver und umweltfreundlicher Güterverkehr
  • CO2-Einsparungen durch Betrieb mit grünem Bahnstrom