Kategorie Klima- & Umweltschutz - 3. November 2021

Rekord-Rahmenplan für die Bahn: 18,2 Mrd. Euro für die kommenden 6 Jahre

Im Ministerrat wurde heute der ÖBB-Rahmenplan 2022-2027 beschlossen. Mit insgesamt 18,2 Milliarden Euro Bahn-Investitionen soll der Klimaschutz verstärkt werden und für die Kunden im Personen- und Güterverkehr bessere und schnellere Verbindungen zur Verfügung stehen. Das Infrastrukturprogramm wurde gegenüber 2020 um rund 700 Millionen Euro aufgestockt.

© ÖBB

Im Oktober vergangenen Jahres wurde der Rahmenplan 2021 – 2026 der Öffentlichkeit präsentiert, damals waren 17,5 Milliarden Euro budgetiert. Nun betonte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler im Pressefoyer nach dem Ministerrat, man stocke „das größte Bahnausbaupaket, das Österreich je gesehen hat“ nochmals deutlich auf. Nach der Einführung des Klimatickets werde auch das Bahnangebot verbessert, so Gewessler. „Das sind gute Nachrichten.“

Folgende neue Projekte beinhaltet der ÖBB-Rahmenplan: Die Finanzierung der Planung für die Zweigleisigkeit der Tullnerfelder Bahn zwischen Herzogenburg und St. Pölten, die Planungen für den zweigleisigen Ausbau der Strecke Werndorf-Spielfeld-Straß werden vorgezogen, der Ausbau der Pyhrnachse wird vorbereitet, gesichert sind nun auch die Planungen von Kirchdorf an der Krems bis Micheldorf.

Ein weiterer Fokus liege am Brenner-Nordzulauf als wichtiger Teil im Ausbau des Brenner-Korridors: Für den viergleisigen Ausbau zwischen Schaftenau und Knoten Radfeld (österreichischer Abschnitt) im Unterinntal ist nun die Finanzierung für den Bau hinterlegt. Einige Knotenbahnhöfe werden erweitert, um künftig zusätzliche bzw. längere Züge und mehr Fahrgäste aufnehmen zu können, wie z.B. Villach Hbf, Ried im Innkreis, Innsbruck Hbf oder Imst-Pitztal. Außerdem wird die Attraktivierung der Regionalbahnen und das Elektrifizierungsprogramm weitergeführt, so Gewessler.

Von den 18,2 Mrd. Euro an Investitionen geht der größte Teil in Reinvestitionen in Park & Ride und Lärmschutz (4,3 Milliarden Euro). 3,6 Milliarden Euro fließen in Bahnhofsausbauten, Terminals, Streckenneu- und ausbauten. 3,1 Milliarden Euro gehen in die neue Südstrecke, also Koralm- und Semmeringtunnel. 2,7 Milliarden Euro verschlingt der Brenner-Basistunnel samt Zulaufstrecken. Für die Elektrifizierung und die Streckenattraktivierung sind 2,5 Milliarden Euro vorgesehen, für die Sicherheit zwei Milliarden Euro. Zu den Investitionsausgaben kommen noch 3,9 Milliarden Euro für die Instandhaltung dazu.

Für die Ostregion werden 6,9 Milliarden Euro an Investitionen fließen, nach Oberösterreich gehen 2,5 Milliarden Euro, für Salzburg 704 Millionen. Euro. Die Steiermark erhält drei Milliarden Euro, Kärnten 1,2 Milliarden Euro, Tirol wiederum 3,7 Milliarden Euro. Für Vorarlberg soll es 510 Millionen Euro geben. Besonders wichtig auch: Jede Milliarde Euro an Bauinvestitionen in die Bahn-Infrastruktur sichert 15.000 Arbeitsplätze.