2. März 2016

Patentrekord in Europa


APA/APA (Gindl)

Die Patenteinreichungen beim Europäischen Patentamt (EPA) haben 2015 einen neuen Spitzenwert erreicht. Wie das Patentamt in Brüssel mitteilte, stiegen sie im Vorjahr um 1,6 Prozent auf 279.000. Im Jahr 2014 wurden 274.000 Patente eingereicht. Österreich verzeichnete 2015 ein Wachstum von 1,4 Prozent auf 1.992 europäische Patentanmeldungen (gegenüber 1.964 im Jahr 2014).

Damit liegt Österreich in Europa auf dem zehnten Platz und weltweit wie im Vorjahr auf Platz 14, teilte das Patentamt mit. Die größten Anmeldeländer waren 2015 die USA, gefolgt von Deutschland, Japan, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz, Südkorea, China und Großbritannien. Ein großes Wachstum verzeichneten vor allem die USA (16,4 Prozent) und China (22,2 Prozent).

Schweiz gibt den Ton an

Im Verhältnis zur Einwohnerzahl steht Österreich mit 230 Anmeldungen pro einer Million Einwohner auf Rang sieben. Dies ist deutlich über dem Durchschnitt der 28 EU-Länder, der bei 132 Anmeldungen liegt. Die meisten Anmeldungen pro Einwohner verzeichneten die Schweiz, gefolgt von den Niederlanden, Schweden, Finnland, Dänemark und Deutschland.

Einen starken Anstieg vermeldete das Patentamt bei Anmeldungen für das europäische Patent. Sie erreichten mit 160.000 ein Plus von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Das starke Wachstum der europäischen Patentanmeldungen verdeutlicht einmal mehr die Rolle Europas als attraktiver Technologiemarkt und Innovationsstandort für Erfinder aus aller Welt“, sagte EPA-Präsident Benoit Battistelli.

Borealis, Zumtobel, Tridonic führend

Der größte Patentanmelder in Österreich war 2015 ebenso wie im Jahr zuvor der Chemiekonzern Borealis, gefolgt vom Leuchtenhersteller Zumtobel. Dahinter rangieren die Unternehmen Tridonic, AMS und Grass. Im internationalen Vergleich rückte Philips auf den ersten Platz vor, gefolgt von Samsung, LG, Huawei und Siemens.

Aus Österreich kamen die meisten Patentanmeldungen aus den Bereichen „Elektrische Maschinen, Geräte und Energie“ (12 Prozent) und „Bauingenieurswesen“ (7 Prozent). Von den Bundesländern lag Wien an der Spitze, gefolgt von Oberösterreich, der Steiermark und Vorarlberg.