Kategorie Klima- & Umweltschutz - 28. Januar 2021

Wider die Plastikflut: BMK & Lidl präsentieren Automaten für Einwegpfand

Durch ein österreichweites Pfandsystem soll weniger Plastik- und Dosenmüll in der Umwelt landen, die Recyclingquote erhöht und das Klima geschützt werden

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und LIDL Österreich CEO Alessandro Wolf haben sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz für die Notwendigkeit eines österreichweiten Pfandsystems ausgesprochen. Dabei wurde auch ein Pfandautomat, an dem PET-Flaschen und Dosen retourniert werden können, präsentiert.

 

„Ein Pfandsystem ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Plastikmüll in der Natur“, zeigte sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler erfreut, dass „LIDL die Zeichen der Zeit erkannt hat und sich mit mir gemeinsam für ein Pfandsystem in Österreich ausspricht. LIDLs Engagement für einen Pfand ist ein wichtiges Signal für eine umweltfreundlichere Zukunft.“

LIDL Österreich CEO Alessandro Wolf : „PET ist gerade für die Lebensmittelindustrie sehr wertvoll und kann sehr gut im Kreislauf geführt werden. So haben wir es jetzt schon geschafft, dass die PET Flaschen unserer Eigenmarken rund 50 Prozent recyceltes PET enthalten. Diesen Anteil wollen und werden wir weiter steigern. Das ist ein wichtiger Teil unserer Klima-Offensive.“

Das Sammeln von PET Flaschen wird weiterhin wichtig bleiben. Denn alle EU-Mitgliedstaaten müssen aufgrund der sogenannten „Single Use Plastic“ Richtlinie zukünftig 90 Prozent der PET-Flaschen getrennt sammeln. So können sie besser recycelt werden und landen nicht in der Natur. Derzeit erreicht Österreich eine Quote von 70 Prozent. Ein Pfandsystem ist dabei die einzige Möglichkeit, die EU-Sammelquote zu erzielen.

„Die Österreicherinnen und Österreicher sind bereit für das Pfandsystem, denn sie lieben ihre Natur und möchten sie schützen. Das belegen Umfragen und das nehmen wir auch in den positiven Zuschriften von Bürgerinnen und Bürgern an das Klimaschutzministerium war“, so Gewessler weiter. „Jetzt arbeiten wir an einem maßgeschneiderten Pfandsystem für Österreich.“

Auch der LILD Chef ist überzeugt, dass Kundinnen und Kunden ein Pfandsystem gut annehmen würden. „Das sehen wir auch, wenn wir einen Blick über die Grenzen nach Deutschland werfen, wo es bereits ein etabliertes Einwegpfand-System gibt.“

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