Kategorie Innovation & Technologie - 14. März 2016

Raketenstart zum Mars – Die Ziele von ExoMars


APA/ESA/ATG medialab

Mit ihrem Forschungsprogramm ExoMars vertiefen die europäische Raumfahrtagentur ESA und ihr russischer Partner Roskosmos die Suche nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten. ExoMars steht für „Exobiologie auf dem Mars“. ESA und Roskosmos wollen dem Nachbarplaneten der Erde seine Geheimnisse mit einer Reihe von Spezialinstrumenten entlocken.

Die Mission besteht aus zwei Teilen: Nach dem Start eines Forschungssatelliten und eines Testlandemoduls soll 2018 ein Rover zum Mars gebracht werden. Dafür investiert die ESA mehr als 1,3 Milliarden Euro, Roskosmos legt Schätzungen zufolge eine weitere Milliarde drauf.

Geplante Ankunft: Oktober

Der Forschungssatellit Trace Gas Orbiter (TGO) und das Testlandemodul „Schiaparelli“ werden – so der Plan – im Oktober den Mars erreichen. Der TGO soll unter anderem die Atmosphäre analysieren und bis mindestens 2022 um den Mars kreisen. Zudem sucht der TGO mit einem Neutronendetektor nach Eis unter der Oberfläche.

„Schiaparelli“ soll am 19. Oktober auf dem Roten Planeten aufsetzen. Es wäre die erste erfolgreiche Landung der ESA auf dem Mars. Damit will die Raumfahrtagentur Erfahrung sammeln für die Landung eines Rovers, der voraussichtlich 2018 starten soll. Der Rover hebt sich durch einen zwei Meter langen Bohrer ab, mit dem er tiefer in den Boden eindringen kann als frühere Geräte.

Heimische Technik an Bord

Sowohl für den TGO als auch die Testlandeeinheit haben österreichische Unternehmen Beiträge geliefert. Das Wiener Weltraumunternehmen RUAG Space Österreich hat die Thermalisolierung für die Satellitenplattform und weiteres elektronisches Equipment geliefert, Siemens Österreich Testgeräte zur Überwachung der Satellitensignale. Mit dem für 2018 geplanten Rover wird erstmals auch Technologie aus Österreich am Mars landen: RUAG Space Österreich liefert einen ausklappbaren Kameramast für das Fahrzeug.

Internet: http://exploration.esa.int/mars/