Kategorie Klima- & Umweltschutz - 29. Oktober 2021

Sauber Heizen: „Österreich holt die Leichen aus dem Keller“

Die Klimaschutzkampagne des BMK nimmt eine Rekordsumme in die Hand, damit ganz Österreich sauber heizen kann: Fast zwei Milliarden Euro fließen in heimische Haushalte, um Öl- und Gashähne abzudrehen.

Fossile Heizsysteme sind schlecht für die Umwelt und die Geldbörse. Unter dem Motto „Österreich holt die Leichen aus dem Keller“ unterstützt das BMK den Wechsel von fossilen auf saubere erneuerbare Energieträger. Der Wechsel von einer Kohle-, Öl- oder Gasheizung auf ein klimafreundliches Heizsystem wird in privaten Haushalten mit bis zu 7.500 Euro Förderung unterstützt.

Um die Klimaziele zu erreichen, ist auch beim Heizen nachhaltige Veränderung notwendig. Auf fossilen Brennstoffen basierende Heizsysteme zählen zu den klimaschädlichsten aller verfügbaren Technologien. Darüber hinaus unterliegen fossile Energieträger großen Preisschwankungen und werden in Zukunft eher teurer als günstiger werden.

Saubere Alternativen

Der Anschluss an ein Nah-/Fernwärmenetz bringt viele Vorteile mit sich: Verlässlich und versorgungssicher, keine zukünftigen Investitionen in neue Heizkessel, keine oder geringe zusätzlichen Kosten für Service, Wartung und Reinigung, freier Platz im Heizraum, Abrechnung nach tatsächlichem Verbrauch und vieles mehr.

Auch Wärmepumpen bieten eine attraktive Alternative. Sie werden aus Effizienzgründen vor allem in Kombination mit Niedertemperatur-Wärmeabgabesystemen (wie Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen bzw. Niedertemperatur-Heizkörpern in thermisch sanierten Gebäuden) empfohlen, eine maximale Vorlauftemperatur von 40° C ist demnach Voraussetzung.

Biomasseheizungen (Pellets, Hackgut, Stückholz) sind zu bevorzugen, wenn es um hohe Heizungs-Vorlauftemperaturen und große Energieverbräuche geht. Allerdings ist das nachhaltige Biomassepotenzial begrenzt. Deshalb gilt auch hier die Empfehlung, das Gebäude vor dem Heizungstausch gut zu dämmen, wodurch der Energieverbrauch und die Heizkosten deutlich reduziert werden. Zudem kann die Heizungsanlage danach kleiner dimensioniert werden, was nicht nur in der Anschaffung, sondern auch langfristig zu geringeren Kosten führt.

Was wird gefördert?

Privatpersonen werden beim Tausch eines fossilen Heizsystems gegen einen hocheffizienten oder klimafreundlichen Nah- bzw. Fernwärmeanschluss und – wo dies nicht möglich ist – auf eine Wärmepumpe oder eine Biomasseheizung mit bis zu 7.500 Euro Förderung unterstützt.

Gebäudeeigentümer:innen werden beim Tausch eines fossilen Heizsystems gegen einen Nah- bzw. Fernwärmeanschluss und – wo dies nicht möglich ist – auf eine klimafreundliche Wärmepumpe oder eine Biomasseheizung mit bis zu 10.000 Euro Förderung unterstützt.

Auch Betriebe können eine Förderung beantragen. Unterstützt wird der Ersatz eines fossilen Heizsystems durch eine klimafreundliche Technologie (hocheffizienter oder klimafreundlicher Nah- bzw. Fernwärmeanschluss, Biomasseheizung oder Wärmepumpe) mit überwiegend betrieblicher Nutzung.

Alle Details und einfache Anmeldung unter kesseltausch.at

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