Kategorie Innovation & Technologie - 23. Januar 2017

Stimmungsbarometer: Österreich ist bereit für Elektroautos

Erneuerbare Energie und Elektroautos sind in Österreich nicht nur weiter auf dem Vormarsch sondern auch beliebt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Erneuerbare Energien in Österreich 2016“. Fast jede zweite Österreicherin oder jeder zweite Österreicher (49 Prozent) könnte sich grundsätzlich vorstellen ein Elektroauto zu kaufen. 16 Prozent geben an, bereits als nächstes Fahrzeug ein Elektroauto kaufen zu wollen.

Derzeit sind bereits rund 10.000 Elektroautos auf Österreichs Straßen unterwegs. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Benzin-Hybrid Pkw konnten 2016, im Vergleich zum Vorjahr, um mehr als die Hälfte zulegen (+55,5 %). Ausschließlich elektrisch betriebene Pkw sogar um mehr als das Doppelte (+128,1 %).

Kauf von Elektroautos wird gefördert

Die Zahlen sollen in den kommenden Jahren weiter steigen und der Kauf eines Elektroautos wird zusätzlich gefördert. Verkehrsministerium (bmvit), Umweltministerium (BMLFUW) und die Automobilbranche haben ein umfangreiches Paket zur Förderung von Elektromobilität in Höhe von 72 Millionen Euro geschnürt.

Das Maßnahmenpaket umfasst Anreize für den Kauf von Elektro-Fahrzeugen, den Aufbau von E-Ladestationen und eine eigene Nummerntafel für E-Autos. Schon ab März 2017 steht unter anderem die Ankaufprämien für Elektrofahrzeuge österreichweit zur Verfügung. Der Kauf von Privatfahrzeugen, die ausschließlich mit Elektroantrieb oder einem Brennstoffzellenantrieb ausgestattet sind, wird mit 4.000 Euro gefördert. Weitere Details rund um die Fördermöglichkeiten finden Sie im umfangreichen „FAQ: E-Mobilität“.

Warum Elektroautos attraktiv sind

Die Gründe, warum sich die Österreicherinnen und Österreicher den Kauf eines Elektroautos vorstellen können, wurden in der eingangs erwähnten Studien ebenfalls abgefragt. Als wichtige Faktoren werden die geringen Betriebskosten (78 Prozent), Umwelt- und Klimaschutz (75 Prozent) und der emissionsfreie Betrieb (76 Prozent) genannt.

Etwaige Hürden sind der hohe Preis (81 Prozent), die geringe Reichweite (78 Prozent) und die mangelnde Verfügbarkeit von Elektrotankstellen (76 Prozent). An den Kritikpunkten Preis und fehlende Ladestationen versucht das bmvit mit dem Maßnahmenpaket ebenfalls anzusetzen. Und: Monetäre Förderungen werden, so die Studie, als besonders attraktiv gesehen.

Auszug aus der Studie "Erneuerbare Energien in Österreich 2016" © WU Wien

Auszug aus der Studie „Erneuerbare Energien in Österreich 2016“ © WU Wien

Erneuerbare Energie im Fokus

Doch nicht nur Elektroautos genießen bei den Österreicherinnen und Österreichern ein positives Image. Auch beim Thema Strom im Haushalt steht erneuerbare Energie ganz oben auf der Liste. Für vier von fünf Befragten ist es äußerst wichtig oder wichtig, dass ihr Strom aus grünen Energiequellen, im Idealfall aus Österreich, kommt.

Die Befragten stehen einer Digitalisierung des Lebens weiterhin überwiegend positiv gegenüber. Vor allem digitale Tools, die Kontrolle und Übersicht über den eigenen Energie-Verbrauch und die Kosten ermöglichen, finden großen Anklang. Die Studie zeigt generell auf, dass die Akzeptanz von erneuerbarer Energie – in diversen Bereichen des Alltags – weiterhin hoch ist.

Details zur genannten Studie: Die Studie „Erneuerbare Energien in Österreich 2016“ (WU Wien in Zusammenarbeit mit Deloitte und Wien Energie) basiert auf einer repräsentativen Befragung der österreichischen Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 70 Jahren (1.000 Befragte). Die Datenerhebung wurde von Mitte bis Ende Oktober 2016 durchgeführt. Befragt wurden ausschließlich Personen, die in ihrem Haushalt in Entscheidungen bezüglich Investitionen bzw. des Kaufes von energiebezogenen Produkten, Services und Technologien involviert sind.

INFObox: E-Mobilitätspaket: Verkehrsministerium (bmvit), Umweltministerium und die Automobilbranche haben für Österreich ein Paket zur Förderung von Elektromobilität in Höhe 72 Millionen Euro geschnürt. Das Maßnahmenpaket umfasst Anreize für den Kauf von Elektro-Fahrzeugen, den Aufbau von E-Ladestationen und eine eigene Nummerntafel für E-Autos. Schon ab März 2017 stehen die Ankaufprämien für Elektrofahrzeuge österreichweit zur Verfügung.