Kategorie Mobilität - 5. Februar 2018
ASFINAG investiert 2018 mehr als eine Milliarde Euro in Autobahnen und Schnellstraßen
Verkehrsentlastung & Tunnelsicherheit im Fokus
1,1 Milliarden Euro investiert die ASFINAG 2018 in die österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen. Davon fließen rund 500 Millionen in den Neubau von Strecken und zweiten Tunnelröhren, ebenfalls 500 Millionen gehen in die Erneuerung bestehender Straßen und Tunnel. Weitere 100 Millionen sind etwa für Mautinfrastruktur oder Datenleitungen reserviert. Insgesamt 30 Tunnel greift die ASFINAG 2018 in der einen oder anderen Form an und macht diese noch sicherer. Das Unternehmen errichtet entweder zusätzliche zweite Röhren mit Top-Sicherheitstechnik oder erneuert bestehende Tunnel. Dafür sind dieses Jahr 280 Millionen Euro vorgesehen. Die aktuelle Sechs-Jahres-Planung sieht bis 2023 insgesamt 7,8 Milliarden Euro für das hochrangige Straßennetz vor.
„Die ASFINAG hat für das neue Jahr ein ehrgeiziges Investitionsprogramm vorgelegt. Die Autobahnen und Schnellstraßen verbinden Regionen miteinander und sind ein unverzichtbarer Bestandteil für die Menschen und die Wirtschaft. Jeder zweite Euro wird dabei in die Erhöhung der Verkehrssicherheit investiert. Das Unternehmen ist ein verlässlicher Motor für Konjunktur und Beschäftigung. Mit einer Gesamtinvestition von einer Milliarde Euro in die hochrangige Straßeninfrastruktur werden bis zu 10.000 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert“, sagte Infrastrukturminister Norbert Hofer heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien.
„Wir investieren 2018 zu gleichen Teilen in neue Strecken wie in die Erhaltung unseres Netzes. Damit garantieren wir eine langlebige Infrastruktur und sorgen dafür, dass der Verkehr nicht mehr durch Städte und Gemeinden sondern auf sicheren Autobahnen- und Schnellstraßen rollt. Beim wichtigen Thema Tunnelsicherheit und Tunnelausbau gibt es für die ASFINAG auch 2018 keine Kompromisse“, so Karin Zipperer, Vorstandsdirektorin der ASFINAG
„Die ASFINAG ist auch 2018 wirtschaftlich bestens unterwegs und verfügt über sehr stabile Einnahmen aus der Maut für den Schwerverkehr und der Vignette. Wir bedanken uns bei unseren Kundinnen und Kunden dafür und investieren jeden Euro wieder absolut effizient in die Straßen. Mit 1,1 Milliarden Euro setzen wir zudem starke Impulse für die Bauwirtschaft“, betonte ASFINAG Vorstandsdirektor Klaus Schierhackl.
Entlastung vom Verkehr und weniger Stau
Der neuer „Hot Spot“ in puncto Straßenbau ist heuer Linz. Die stark befahrene Voestbrücke an der A 7 Mühlkreis Autobahn bekommt bis 2020 zwei zusätzliche Brücken („Bypässe“) und wird seit Jahresbeginn so auf acht Fahrspuren ausgebaut. Die ASFINAG investiert 168 Millionen Euro in mehr Kapazitäten bei der überlasteten Donauquerung.
2017 gab es seitens der Gerichte final grünes Licht für die lange geplante Westumfahrung der Landeshauptstadt, die A 26 Linzer Autobahn. Die Vorarbeiten laufen seitdem auf Hochtouren und im Herbst 2018 beginnt der Bau des ersten von drei Abschnitten, der neuen Donaubrücke. Die Investitionen in die A 26 betragen 668 Millionen Euro, wobei Land Oberösterreich zehn und die Stadt Linz fünf Prozent übernehmen.
Im April 2018 nimmt die ASFINAG die neue Umfahrung Drasenhofen in Angriff. Die fünf Kilometer lange Verlängerung der A 5 Nord Autobahn in Richtung Tschechien wird etwa 1.800 Lkw pro Tag aus den Ortschaften abziehen (Investition: 50 Millionen Euro). Ganz nach Plan verlaufen seit Sommer weiter westlich im Weinviertel die Arbeiten an der neuen S 3 Weinviertler Schnellstraße von Hollabrunn bis Guntersdorf. Im Frühjahr beginnen die Arbeiten in den beiden Abschnitten Hollabrunn bis Suttenbrunn und Suttenbrunn bis Guntersdorf (Investition: 132 Millionen Euro).
Im Dezember 2017 hat die ASFINAG den Neubau der S 7 Fürstenfelder Schnellstraße von Riegersdorf bis Dobersdorf gestartet, erste laufende Maßnahme ist die Errichtung der Baustraße. Drei große Abschnitte werden heuer in Angriff genommen, der Knoten Riegersdorf, die Brücken über Lafnitz und Lahnbach sowie der Tunnel Rudersdorf. 488 Millionen Euro investiert die ASFINAG in die knapp 15 neuen Kilometer, die mehr als 10.000 Menschen in den Gemeinden entlasten werden.
Neue Tunnelröhren
Mit dem Neubau der zweiten Tunnelröhre des knapp acht Kilometer langen Karawankentunnel an der gleichnamigen A 11 in Kärnten (auf österreichischem Staatsgebiet liegen 4,4 Kilometer) hat die ASFINAG 2015 begonnen So wurde die Zulaufstrecke zum Tunnelportal inklusive einer Brücke errichtet. Der Baubeginn für den Tunnel selbst erfolgt gemeinsam mit dem „Hälfte-Eigentümer“ Slowenien im Juni 2018. Die ASFINAG investiert 168 Millionen Euro und hat erfolgreich um EU-Förderungen in der Höhe von 13 Millionen angesucht.
An der A 9 Pyhrn Autobahn bei Klaus in Oberösterreich gibt die ASFINAG nach mehr als fünf Jahren Baustelle Ende 2018 vier Tunnel mit einer Gesamtlänge von 6,4 Kilometern im Vollausbau für den Verkehr frei. Nach dem Bau neuer Röhren und der Erneuerung der alten Röhren für Spering-, Falkenstein-, Klauser und Traunfried-Tunnel ist die Pyhrnstrecke im Bundesland durchgehend zweiröhrig ausgebaut. (Investition Tunnelkette Klaus: 166 Millionen Euro).
Nach der Verkehrsfreigabe der neuen Röhre wird noch bis Ende 2019 die acht Kilometer lange und mehr als 40 Jahre alte Röhre des steirischen A 9 Gleinalmtunnel generalsaniert. Mit der Freigabe 2019 ist der letzte Gegenverkehrsbereich an der gesamten Pyhrnachse beseitigt (Investition: 260 Millionen Euro).
Ebenfalls zweiröhrig wird der Tiroler Perjentunel an der S 16 Arlberg Schnellstraße. Ende 2018 ist die Freigabe der neuen Röhre vorgesehen – ein Jahr später wird die Gesamtverkehrsfreigabe des drei Kilometer langen Tunnels erfolgen (Investition: 130 Millionen Euro).