Kategorie Innovation & Technologie - 28. Februar 2017

Talente-Praktika 2017: Roboter, Laser und Serious Games

Das Wintersemester wurde erst abgeschlossen, die Semesterferien sind wieder einmal vorbei und das Sommersemester steht noch beinahe gänzlich vor der Türe. Wir wagen trotzdem schon einen ersten Blick in Richtung Schulschluss. In den Sommerferien ist es wieder soweit: Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) fördert über 1.500 Talente-Praktika in Forschung und Entwicklung. Schülerinnen und Schüler können so wertvolle Erfahrungen im Bereich Naturwissenschaft und Technik sammeln. In Forschung und Entwicklung beschäftigt man sich mit den Herausforderungen von morgen.

Praktikum? Arbeiten in den Ferien? Sollte ich das wirklich machen? Ja, denn ein Talente-Praktikum hat nichts mit Akten sortieren und Kaffee kochen zu tun. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten vier Wochen in einem Unternehmen oder einer Forschungseinrichtung mit und werden von einer Expertin oder einem Experten aus der Organisation betreut. Außerdem wird das Praktikum mit einem Bruttomonatsgehalt von mindestens 700 Euro (das genaue Gehalt ergibt sich aus dem jeweiligen Kollektivvertrag und der konkreten Dauer des Praktikums) entlohnt.

Arbeiten mit Robotern und Lasern

Alle offenen Praktikumsstellen findet man in der Praktikabörse der FFG. Im steirischen Niklasdorf können Praktikantinnen und Praktikanten zum Beispiel bei Joanneum Research am „Institut Materials“ an einer Roboteranlage das Laserauftragsschweißen an komplexen Bauteilen weiterentwickeln.

An der Universität Klagenfurt geht für die Praktikantinnen und Praktikanten in die Bereiche Serious Games und Informatik. Es werden die Informatik-Inhalte als Team aufgearbeitet, schließlich als Serious Game umgesetzt und nach Möglichkeit an den Zielgruppen erprobt werden. Mit Serious Games will man unterhaltsames Lernen vermitteln. Inhalte aus dem Bereich Informatik sollen spielerisch vermittelbar gemacht werden. Diese beiden Beispiele bilden aber nur einen kleinen Teilbereich der Vielfalt an Praktika ab, die alle online abrufbar sind und nach Bundesländern sortiert werden können. Vorkenntnisse sind dabei oft nur zweitrangig, vielmehr geht es um Interesse an den jeweiligen Inhalten.

Claudia Ceh aus Bruck an der Mur verbrachte ihr Praktikum im Sommer 2015 mit Bohren und Sprengen. Mehr in ihrem Bericht.

 

Wie kann man sich für ein Praktikum bewerben?

Bewerben können sich alle Schülerinnen und Schüler die mindestens 15 Jahre alt sind, eine österreichische Schule (AHS, BHS oder BMS) besuchen oder vor Kurzem die Schule abgeschlossen haben (letztes Zeugnis nicht älter als vom Vorjahr).

Die Bewerbung kann man einfach online hochladen oder direkt an das jeweilige Unternehmen oder die Forschungseinrichtung schicken. Außerdem gibt es auch die Möglichtkeit, dass man sich auf Eigeninitiative bei seinem Wunschunternehmen bewirbt und nachfragt, ob dieses nicht ein gefördertes Talente-Praktikum anbieten möchte.

Wer sich gerne noch persönlich über die Talente-Praktika 2017 informieren möchte, kann das bei der BeSt3 Wien (Messe zum Thema Beruf, Studium und Weiterbildung) von 2. bis 5. März 2017 in der Wiener Stadthalle machen. Die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) findet man bei Stand T20 in der Halle E. Der Eintritt zur Messe ist frei.

INFObox: Mit dem Talente-Programm fördert das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) Praktika in Forschung, Technologie und Naturwissenschaft mit je 1.000 Euro pro Praktikumsplatz. Die Jungforscherinnen und -forscher bekommen einen einmaligen Einblick hinter die Kulissen von Forschung und Technik. Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen lernen potenzielle künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen. Weitere Informationen unter www.praktikaboerse.com.