30. Mai 2023

Umweltförderung im Inland: Wie ein Hotel am Millstätter See klimafreundlich umgesattelt hat

Das Hotel zur Post im Ortszentrum von Döbriach am Millstätter See in Kärnten ist seit über 110 Jahren ein Ort der Begenung und der Entspannung. Über fünf Generationen hat sich das Hotel durch verschiedene Zu- und Anbauten aus einem einfachen Landgasthaus zu einem weitläufigen Familien- und Aktivhotel entwickelt – und auch die Themen Nachhaltigkeit und Regionalität in der langen Unternehmensgeschichte nie aus den Augen verloren.

© Hotel zur Post Döbriach

Um die Umgebung des Millstätter Sees auch weiterhin möglichst lebenswert zu erhalten hat das Hotel als Beitrag des kommunalen Klimaschutzes nun mit Hilfe der Umweltförderung im Inland (UFI) des Klimaschutzministeriums (BMK) einen klimafreundlichen Heizungstausch vollzogen.

Anschluss an klimafreundliche, hocheffiziente Fernwärme

Nachdem die 27 Jahre alte Erdgasheizung des Hotels reparaturbedürftig geworden war, entschied sich das Hotel zur Post auf erneuerbare Energiesysteme und auf einen Fernwärmeanschluss umzusteigen. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde der alte Kessel mit einer 200kW starken Übergabestation ausgetauscht und diese dann ins bestehende Heizsystem integriert. Dank der hocheffizienten biogenen Fernwärme der Bioprojekt Holding GmbH konnte der jährliche Wärmebedarf von 410.000 kWh auf 300.000 kWh reduziert werden. Dadurch ergibt sich eine jährliche Einsparung von 102,50 Tonnen CO2.

 

Rund 108.000 Euro investierte das Hotel zur Post in die Realisierung dieses nachhaltigen Projektes. Davon werden über 32.000 Euro durch Förderungen aus der Umweltförderung im Inland bereitgestellt. Da das Hotel inmitten des Ortskernes von Döbriach liegt, wird eine freiwillige Umstellung auf nachhaltige Heizsysteme, trotz vorhandener Infrastruktur für Erdgasheizungen, im Rahmen der Österreichischen Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) mit einem Zuschlag von zehn Prozent auf den üblichen Förderungssatz, gefördert. Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zuständig.

 

Die Umweltförderung im Inland (UFI) Das Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt Investitionen in den Klima- und Umweltschutz z.B. im Bereich erneuerbare Wärme und Energieeffizienz in Österreich. Die Grundlage für die UFI ist das Umweltförderungsgesetz (UFG).


Allein in den Jahren 2021 und 2022 wurden Investitionen in Höhe von knapp 3,6 Mrd. Euro in den Bereichen der erneuerbaren Wärme und Abwärmenutzung, sowie der Kesseltauschaktion „Raus aus Öl und Gas“ inklusive der Sanierungsoffensive ausgelöst. Rund 1,085 Mio Tonnen Treibhausgasemissionen können so jährlich eingespart werden.


Mit einem Förderungsbarwert von 90,5 Millionen Euro wurden 2021 und 2022 rund 12.500 Projekte im Rahmen der „Thermischen Gebäudesanierung“ aus Mitteln der Umweltförderung im Inland und der Sanierungsoffensive gefördert. Diese Projekte lösten ein Investitionsvolumen von rund 1,3 Milliarden Euro aus. Die damit erzielte jährliche CO₂-Einsparung beläuft sich auf circa 63.700 Tonnen. Über 66.000 Projekte im Bereich des Kesseltausches wurden 2021 und 2022 gefördert. Mit Hilfe der 468 Mio an Fördergeldern wurde ein Investitionsvolumen von fast 1,7 Milliarden Euro ausgelöst. Die dadurch erzielte jährliche CO₂-Einsparung beträgt 485.000 Tonnen.


Für die Förderungsabwicklung ist im Auftrag des BMK die Kommunalkredit Public Consulting zuständig. Informationen zur Einreichung eines Förderantrags finden Sie hier: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html

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