Kategorie Klima- & Umweltschutz - 26. Juli 2023

Umweltförderung im Inland: Thermische Sanierung für ein Plus an sozialer Wärme

Neue Lebensperspektiven im sanierten Mutter-Kind Zentrum der Caritas in Feldkirch

Die Caritas der Diözese Feldkirch betreibt in Feldkirch das Haus Mutter & Kind (MUKI), welches Schwangeren sowie Müttern mit ihren Kindern in einer Krisensituation ein vorübergehendes Zuhause bietet. Ziel des Aufenthaltes ist es die jungen Mütter dahingehend zu unterstützen, die Anforderungen ihres Alltages wieder selbständig zu meistern und gestärkt neue Lebensperspektiven entwickeln zu können. Die Aufenthaltsdauer variiert nach individueller Situation der Betreuten und den Möglichkeiten, wobei das Ziel immer lautet, die Klientinnen in die Selbstständigkeit zurückzuführen.

 

Die Förderaktion „Klimafitte Gebäude für Schutzbedürftige“ unterstützt seit 2022 Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes von Gebäuden, die älter als 20 Jahre sind und überwiegend zur Unterbringung einkommensschwacher oder schutzbedürftiger Personen dienen. Ebenso wird die Installation einer klimafreund­lichen Heizung gemeinsam mit der thermischen Sanierung oder als Einzelmaßnahme in sanierten Gebäuden gefördert. Die Caritas Feldkirch hat diese Förderaktion zur thermischen Sanierung und Heizungstausch nun genutzt und lässt damit neue Chancen für Schutzbedürftige in einer nachhaltiger Umgebung erwachsen.

Neuanfänge für Bausubstanz & Bewohnerinnen

Das Mutter-Kind Zentrum – ein Gebäude aus dem Jahr 1980 – umfasst etwa 2,200 m² Wohnfläche, bietet Müttern mit Kindern in Not ein Zuhause auf Zeit und soll vorrangig durch Dämmung der Außenwände, der untersten Geschoßdecke, des Daches sowie den Austausch von Fenstern und Türen umfassend saniert werden. Darüber hinaus ist der Umstieg auf eine effiziente Sole/Wasser-Wärmepumpe zur Wärmeversorgung geplant, die das bestehende fossile Heizungssystem ersetzen soll.

 

Der Gesamtenergieeffizienz-Faktor des Gebäudes wird durch die umfassende Sanierung von 1,72 auf 0,62 verbessert, sowie der Heizwärmebedarf fast auf ein Drittel reduziert. Durch die Umsetzung der Maßnahmen können CO2-Emissionen im Ausmaß von rd. 58 Tonne pro Jahr eingespart werden.

Rund 1,9 Millionen Euro investiert die Caritas der Diözese Feldkirch in die Realisierung dieses nach­haltigen Projekts, davon werden rund 868.000 Euro aus Mitteln der EU-Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) bereitgestellt. Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zuständig.

Klimafitte Gebäude für Schutzbedürftige Einreichen können gemeinnützige Organisationen, Vereine und konfessionelle Einrichtungen, die auf der „Liste spendenbegünstigter Einrichtungen“ des Bundesministeriums für Finanzen gelistet sind, sowie Gemeinden, die ein Gebäude überwiegend zur Unterbringung einkommensschwacher bzw. schutzbedürftiger Personen im Rahmen einer karitativen/gemeinnützigen Einrichtung betreiben bzw. besitzen. Dieses Förderungsprogramm aus dem Österreichischen Aufbau- und Resilienzplan 2020-2026 wird aus Mitteln der Europäischen Union „NextGenerationEU“ finanziert.

Serviceteam

? 01/31 6 31-712 umwelt@kommunalkredit.at

 

Die Umweltförderung im Inland (UFI) Das Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt Investitionen in den Klima- und Umweltschutz z.B. im Bereich erneuerbare Wärme und Energieeffizienz in Österreich. Die Grundlage für die UFI ist das Umweltförderungsgesetz (UFG).


Allein in den Jahren 2021 und 2022 wurden Investitionen in Höhe von knapp 3,6 Mrd. Euro in den Bereichen der erneuerbaren Wärme und Abwärmenutzung, sowie der Kesseltauschaktion „Raus aus Öl und Gas“ inklusive der Sanierungsoffensive ausgelöst. Rund 1,085 Mio Tonnen Treibhausgasemissionen können so jährlich eingespart werden.


Mit einem Förderungsbarwert von 90,5 Millionen Euro wurden 2021 und 2022 rund 12.500 Projekte im Rahmen der „Thermischen Gebäudesanierung“ aus Mitteln der Umweltförderung im Inland und der Sanierungsoffensive gefördert. Diese Projekte lösten ein Investitionsvolumen von rund 1,3 Milliarden Euro aus. Die damit erzielte jährliche CO₂-Einsparung beläuft sich auf circa 63.700 Tonnen. Über 66.000 Projekte im Bereich des Kesseltausches wurden 2021 und 2022 gefördert. Mit Hilfe der 468 Mio an Fördergeldern wurde ein Investitionsvolumen von fast 1,7 Milliarden Euro ausgelöst. Die dadurch erzielte jährliche CO₂-Einsparung beträgt 485.000 Tonnen.


Für die Förderungsabwicklung ist im Auftrag des BMK die Kommunalkredit Public Consulting zuständig. Informationen zur Einreichung eines Förderantrags finden Sie hier: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html

„Österreich ist nicht ganz dicht“ – Kampagne zum Sanierungsbonus gestartet