4. Juni 2024

Laserscan & KI: viadonau & AIT setzen auf modernste Technik bei Instandhaltung der Donauradwege

Knapp 500 Kilometer lang sind die Uferbegleitwege entlang der Donau in Österreich. Dazu gehören auch etliche Radwege, wovon 320 Kilometer asphaltiert und 260 Kilometer als Donauradweg gekennzeichnet sind. Die Witterung und eine vermehrte Nutzung können den Wegen jedoch stark zusetzen und so die Sicherheit gefährden. Verwaltet werden auch diese von der viadonau, deren Erhaltungsprofis dafür sorgen, dass diese Wege gewartet und sicher befahren werden können. Dafür nötig: geschulte Augen, die nun auch hochpräzise digitale Hilfe erhalten.

So wird die viadonau durch das AIT-RoadLab unterstützt, das mittels Laserscan und Kamera-Equipment das gesamte Treppelwege-Netz von abfährt und sichtet. Dazu kommen hochauflösende 360-Grad-Bilder ähnlich der Google-Streetview. Unter Einsatz einer neuartigen, am AIT entworfenen Systematik wird dabei nicht nur der Zustand sämtlicher asphaltierter Treppel- und Radwege erfasst, sondern zugleich auch die speziellen Nutzungsbedürfnisse für Radfahrerinnen mit einbezogen. Das gilt auch für Faktoren, die den Fahrkomfort störend beeinträchtigen, wie Wurzelaufwölbungen und Belagskanten. Darüber hinaus werden auch Bodenmarkierungen sowie das Lichtraumprofil erfasst, um festzustellen, ob Hindernisse wie Äste seitlich oder von oben gefährlich in den Weg hineinragen. Und auf schmalen Wegen, wo das RoadLab nicht durchpasst, wird künftig der AIT BikeStar, ein mit hochpräziser, modernster Sensorik ausgestattetes Transportfahrrad, präzise Messungen durchführen können.

Die gesammelten Daten werden von einem am AIT entwickelten Algorithmus bewertet und wandern in ein eigenes intuitiv zu bedienendes Managementsystem, welches den Erhaltungsteams von viadonau als wichtiges Tool bei Identifikation und Priorisierung von notwendigen Sanierungsmaßnahmen dient. Dies ermöglicht eine effizientere und somit kostengünstigere Erhaltung des Treppelwege-Netzes, während gleichzeitig maximaler Fahrkomfort und hohe Verkehrssicherheit gewährleistet werden.

An der Donau zeigt sich durchaus ein erfreulicher Trend bei der Nutzung der Radwege. 2023 wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von elf Prozent an Radkontakten verzeichnet. Die Temperaturen des vergangenen Jahres haben sich als optimales Radfahrwetter entpuppt. Die veröffentlichten Statistiken zeigen, dass die Zahlen der Radfahrerinnen am Donauradweg im Jahr 2023 einen Höchstwert (926.000) erreicht und sogar das Rekordjahr 2019 übertroffen haben. (Quelle: Radverkehrszählung am Donauradweg 2023, WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH)

„Die Donau ist neben wertvollem Naturraum und nachhaltigem Infrastrukturweg auch ein Paradies für Erholungssuchende. Daher freut es mich besonders, dass sich die durch viadonau betreuten Rad- und Treppelwege einer rekordverdächtigen Beliebtheit erfreuen. Radfahren und Zu-Fuß-Gehen macht Spaß, ist gesund, und bedeutet auch mehr Klimaschutz in der Mobilität. Ich bedanke mich bei viadonau für die gute und innovative Betreuung und Instandhaltung der Wege, bei der das Team immer den Fokus auf die Sicherheit legt“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.