Kategorie Innovation & Technologie - 29. Juli 2024

Wissenschaft bekommt von Ministerien erweiterten Zugang zu Registerdaten

BMBWF, BMAW und BMK schaffen die Grundlage für neue wissenschaftliche Analysen mit Verwaltungsdaten in den Bereichen Arbeit und Verkehr

Die Möglichkeit sicher und datenschutzkonform mit Registerdaten zu forschen und die Gründung des Austrian Micro Data Center (AMDC) sind Meilensteine in der Umsetzung des Regierungsprogramms. Die Umsetzung der Registerforschung ist dabei eine substanzielle Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Forschungsstandort Österreich.

Bis jetzt hatte lediglich das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Jahr 2022 Daten u.a. zur Prüfungsaktivität von Studierenden im AMDC mittels Verordnung nach Forschungsorganisationsgesetz (FOG) zugänglich gemacht. Weitere Datenbestände des BMBWF zur Schulstatistik und Hochschulstatistik sind im AMDC vorhanden.

Durch eine neue Verordnung im Einvernehmen mit dem BMK kommen nun zehn weitere Register aus dem Bereich Mobilität und Verkehr in das AMDC bei der Statistik Austria. Darüber hinaus sind die Register des BMAW umfassend auf Basis des Bundesstatistikgesetzes schon jetzt im AMDC verfügbar, weshalb zum jetzigen Zeitpunkt keine weitere Verordnung notwendig ist. Zuletzt wurden Daten aus der Arbeitsmarktdatenbank vervollständigt und ergänzt, um weitere Forschungsmöglichkeiten zu bieten.

„Ich freue mich sehr, dass dieser weitere wichtige Schritt für die Registerforschung in Österreich gelungen ist und möchte an dieser Stelle die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem BMBWF sowie der Statistik Austria hervorheben. Mit der Zugänglichmachung dieser zehn Register, unter Wahrung höchster Datenschutzstandards, schaffen wir bessere Datengrundlagen für Forschende. Dadurch ist Österreich bei der Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit, beispielsweise beim Kampf gegen die Klimakrise, noch stärker aufgestellt,“ so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Die Anbindung neuer Registerdaten an das Austrian Micro Data Center stelle so einen weiteren wichtigen Schritt für datenbasierte Forschung in Österreich dar. Die Verknüpfung neuer sowie bestehender Daten liefere die Grundlage für tiefergehende Analysen zu unterschiedlichen Lebensbereichen, betonte Wissenschafts- und Forschungsminister Polaschek. „Die dadurch erlangten Erkenntnisse ermöglichen es uns als Politik evidenzbasiert Verbesserungen für die Österreicherinnen und Österreicher umzusetzen.“

„Sowohl als Bundesminister als auch als Wissenschaftler ist mir der Zugang zu hochwertigen und umfangreichen Daten für die Forschung ein großes Anliegen. Durch die Bereitstellung relevanter Datensätze des BMAW über das AMDC stellen wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wichtige Mikro- und Registerdaten zur Verfügung und verbessern so die Rahmenbedingungen für die heimische Forschung“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher. Die Registerdaten bilden laut Kocher eine wichtige Grundlage für die Schaffung wissenschaftlicher Evidenz und fundierter faktenbasierter Erkenntnisse, die Grundlagen für Politikmaßnahmen sind.“

Damit haben nun die drei Forschungsministerien, BMBWF, BMAW und BMK ihre Datenbestände sehr umfassend der Wissenschaft zugänglich gemacht. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt für besseren Datenzugang für Wissenschaft und Forschung.

Aktuell laufen erfolgreich 25 Projekte im AMDC, die ersten Projekte wurden schon abgeschlossen. Durch eine Schwerpunktsetzung der Bundesregierung mit Mitteln aus dem Fonds Zukunft Österreich konnte die ÖAW das Förderprogramm Data:Research:Austria auflegen, das Registerforschungsprojekte erfolgreich finanziert.