Kategorie Energie - 24. Mai 2022

Zwei Drittel der Menschen in Österreich sind gegen fossiles Gas

Eine von der Umweltschutzorganisation Greenpeace und der Initiative MUTTER ERDE beauftragte repräsentative Integral-Umfrage zeigt: Die Stimmung zu fossilem Gas in Österreich kippt. Über 90 Prozent würden sich nicht mehr für eine Gasheizung entscheiden.

63 Prozent der befragten Menschen in Österreich sind dem fossilen Energieträger gegenüber negativ eingestellt. 33 Prozent geben an, in den vergangenen Jahren kritischer gegenüber fossilem Gas geworden zu sein. Als Hauptgrund für die zunehmende Kritik an Gas wird die Herkunft aus undemokratischen Ländern (62 Prozent) angegeben, gefolgt vom Sorgenfaktor Kosten (49 Prozent) und den negativen Auswirkungen von fossilem Gas auf Klima und Umwelt (42 Prozent).

Gasheizungen immer unbeliebter

Eine überwiegende Mehrheit der Befragten wünscht sich den raschen Umstieg auf heimische erneuerbare Energiequellen (89 Prozent) und sieht die Bundesländer in der Verantwortung, diese schneller auszubauen (84 Prozent). Passend dazu zeigt die Umfrage klar, dass sich nicht einmal eine von zehn Personen, die eine Gasheizung besitzen, wieder für das fossile Heizsystem entscheiden würde. “Die Umfrage zeigt deutlich: Rund 90 Prozent der Österreicher:innen befürworten den raschen Umstieg auf Erneuerbare, um weniger abhängig von Energieimporten zu sein”, sagt Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich.

Demokratie und Klimaschutz als Hauptmotive

Die Einstellung zu Gas variiert nach Bundesländern: Die Bevölkerung in Niederösterreich und Tirol ist am positivsten gegenüber Gas eingestellt (44 bzw. 48 Prozent). Im Süden – in der Steiermark und in Kärnten – ist der Anteil der kritischen Stimmen am höchsten (73 und 81 Prozent). Ein Drittel (33 Prozent) der Befragten gibt an, dass ihre Haltung zu Gas in letzter Zeit kritischer geworden ist. Putins Krieg in der Ukraine und seine Folgen am Energiemarkt beeinflussen die zunehmend negative Haltung der Befragten besonders stark.

Als Hauptgrund für die Kritik an Gas wird die Herkunft aus undemokratischen Ländern angegeben, gefolgt vom Sorgenfaktor Kosten und den negativen Auswirkungen von fossilem Gas auf Klima und Umwelt. Für jüngere Menschen zwischen 16 und 29 Jahren lässt besonders der Umwelt- und Klimaaspekt die Stimmung kippen. Bei der Gruppe ab 30 Jahren sind es hingegen die unvertretbaren Herkunftsländer.

Förderungen erleichtern Umstieg

Heizungskesseltausch und Energiesparmaßnahmen sind ein wichtiger Hebel bei der Einsparung von Gas und dem Klimaschutz. Nur mehr neun Prozent der Gasheizungsbesitzer:innen würden sich wieder für diese fossile Heizform entscheiden, wie aus der Umfrage hervorgeht. Dafür erfahren erneuerbare Heizformen eine klare Zustimmung – vor erneuerte Wahl gestellt, würde sich die überwältigende Mehrheit der Befragten für eine erneuerbare Heizform entscheiden (78 Prozent).

Das BMK bietet attraktive Fördermodelle für den Umstieg auf Erneuerbare, zum Beispiel im Rahmen der Kampagne „Raus aus Öl und Gas!“, die den Tausch alter Heizkessel unterstützt.

Service:

Integral Umfrage im Auftrag von Greenpeace und Mutter Erde

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