Kategorie Energie - 4. Januar 2023

2023 bringt deutlich höhere Förderungen für thermische Sanierung

„Raus aus Öl und Gas“-Programm wird fortgesetzt – insgesamt stehen rund zwei Milliarden Euro bis 2026 bereit

Auch im neuen Jahr wird die umfangreiche Sanierungsoffensive des Klimaschutzministeriums (BMK) fortgesetzt. Die Schwerpunkte liegen dabei zum Einen beim Tausch von alten Öl- und Gasheizungen und andererseits bei der thermischen Sanierung von schlecht gedämmten Häusern. Beide Maßnahmen leisten einen wichtigen Beitrag zum Sparen von Erdgas und sind somit ein wichtiger Schritt in Richtung Energie-Unabhängigkeit. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag, um die Energiekosten zu senken. Bis 2026 stehen insgesamt dafür fast zwei Milliarden Euro zur Verfügung.

„Jedes gut gedämmte Haus und jede getauschte Heizung ist ein wichtiger Beitrag für unsere Energieunabhängigkeit. Deswegen erhöhen wir die Förderung für die Sanierung deutlich“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Mit der verbesserten Raus-aus-Gas-Förderung schaffe man zusätzliche Möglichkeiten, auf klimafreundliche Heizungsalternativen umzusteigen – auch im mehrgeschossigen Wohnbau. „Die Gebäudesanierung und der Umstieg auf eine saubere Heizung sind damit einfach und attraktiv wie nie zuvor.“

2023 bringt dabei vor allem deutlich höhere Förderungen für die thermische Sanierung. Die Fördersätze steigen hier von maximal 30 auf maximal 50 Prozent. Die Summen der Sanierungspauschalen des Bundes werden zudem angehoben. Zusätzlich stellen auch die jeweiligen Bundesländer weitere Fördermittel bereit.

Maßnahme max. Pauschale* alt max. Pauschale* neu

Einzelbauteilsanierung

2.000 Euro 3.000 Euro

Teilsanierung 40%

4.000 Euro 6.000 Euro

Umfassende Sanierung guter Standard

5.000 Euro 9.000 Euro

Umfassende Sanierung klimaaktiv

6.000 Euro 14.000 Euro

 

Weiterhin gültig ist auch der „Raus aus Gas“-Bonus. Wer seine Gasheizung auf ein modernes, klimafreundliches Heizsystem tauscht, bekommt 9.500 Euro Bundesförderung. Denn jede ausgetauschte Gasheizung hilft uns, den Gasverbrauch zu reduzieren und stärkt die Unabhängigkeit unserer Energieversorgung.

Beim Tausch einer fossilen Ölheizung gibt es weiterhin 7.500 Euro. Zu diesen Fördermitteln gibt es jeweils auch noch zusätzliche Förderangebote der Bundesländer. Auch bei der Umsetzung gibt es Verbesserungen. Der Zeitraum zwischen Registrierung und der Antragstellung – die erfolgt, sobald das neue Heizsystem eingebaut ist – wird ab 2023 von bisher 6 auf 12 Monate verlängert, womit auf die hohe Nachfrage bzw. auf die zeitweiligen Lieferengpässe bei den Herstellern reagiert wird.

Bilanz 2022 Heizungstausch und thermische Sanierung: 2022 hat es im Zuge der Sanierungsoffensive insgesamt 98.138 Anträge und Registrierungen gegeben. Rund 80 Prozent gehen auf den Heizungstausch von Privatpersonen zurück. Bei der Förderung „Raus aus Öl und Gas“ wurden für Einfamilienhäuser 58.782 Anträge und 20.816 Registrierungen verzeichnet, für den mehrgeschossigen Wohnbau 5.665. Bei den Förderungen für thermische Gebäudesanierung entfielen 11.556 auf Einfamilienhäuser, 455 auf den mehrgeschossigen Wohnbau und 864 auf Betriebe.

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