Kategorie Innovation & Technologie - 22. Mai 2023
30 Jahre Umweltförderungsgesetz zur Bekämpfung der Klimakrise, zum Schutz der Umwelt & unserer Gewässer
Seit dem Jahr 1993 640.000 Klima- und Umweltschutzprojekte mit einer Summe von 10,1 Milliarden Euro gefördert und dadurch 219,22 Millionen Tonnen CO2 eingespart
Das Umweltförderungsgesetz (UFG) feiert heute 30 jährigen Geburtstag. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte wurde es zu dem zentralen Förderungsinstrument zur Bekämpfung der Klimakrise und zum Schutz der Umwelt sowie unserer Gewässer in Österreich. Seit 1993 konnten durch das UFG stolze 640.000 Klima-, Umweltschutz- und Wasserinfrastrukturprojekte gefördert werden. Die Fördersumme beträgt insgesamt 10,1 Milliarden Euro. Durch die umgesetzten Projekte konnten so insgesamt 219,22 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
„Heute ist das Umweltförderungsgesetz das Klimaschutz-Instrument im Land. Wir unterstützen damit all jene, die sich für die Energiewende engagieren und die Ökologie und Ökonomie sinnvoll zu verbinden wissen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Mit der Umweltförderung werde jedes Jahr zum einen der Einsatz von fossilen Rohstoffen verringert und gleichzeitig die erneuerbaren Energien und damit die Energieeffizienz ausgebaut. „Das macht uns unabhängiger, es sorgt für niedrigere Energiepreise und es trägt dazu bei, eine gute, nachhaltige Zukunft für die nächsten Generationen zu schaffen.“
Die Förderung der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung gibt es bereits seit der Gründung des Wasserwirtschaftsfonds 1959 und wurde, gemeinsam mit der Altlastenförderung, mit dem Umweltförderungsgesetz 1993 auf neue Beine gestellt. Nach der Klimakonferenz 1997 in Kyoto rückten auch der Klimaschutz sowie Maßnahmen zur Klimawandelanpassung in den Vordergrund.
Durch das UFG wurden die Nutzung erneuerbarer Energieträger für die Wärme- und Stromproduktion sowie Projekte im Bereich der Energie- und Ressourceneffizienz immer bedeutender. Angesichts der aktuellen Klimakrise gewinnt das UFG zunehmend an Bedeutung und hat sich die Bedeutung der Energiefrage und jene der Unabhängigkeit von fossiler Energie noch einmal erhöht.
5,6 Milliarden Euro flossen seit 1993 zudem in über 53.000 Projekte im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft. Damit wurden Investitionen in die Infrastruktur im Umfang von rund 20,5 Milliarden Euro ermöglicht. Dazu kamen ab 2008 zudem 1.300 geförderte Maßnahmen im Bereich der Gewässerökologie.
Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen, dass jeder Euro an Investition in unsere Ressource Wasser „goldrichtig und wichtig“ sei, betont Wasserwirtschaftsminister Norbert Totschnig und verweist auf die Erfolge der letzten 30 Jahre: So konnten etwa durch die Förderung über 7.600 Brunnen errichtet bzw. Quellen gefasst, über 1.500 Kläranlagen errichtet bzw. an den Stand der Technik angepasst und beinahe 17.000 km Wasserleitungen sowie 51.000 km Kanäle verlegt werden. Neben der verbesserten Wasserinfrastruktur hat sich mit dem UFG auch die Wasserqualität in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert. Das spiegelt sich auch im jährlichen EU-Badegewässerbericht wieder, wo Österreich den 1. Platz in Europa belegt.
Wie groß die Vorreiterrolle des UFG war und ist, zeigt sich an praktischen Förderbeispielen: So wurden schon in den 1990er Jahren erste Windkraftwerke in Österreich aus dem Budget der Umweltförderung Inland unterstützt. Auch die Weiterentwicklung und Ergänzung um neue Bereiche und Initiativen – Stichwort Kreislaufwirtschaft, Biodiversität, Gewässerökologie, Niederschlagswasserbewirtschaftung etc. – verdeutlichen das solide Fundament des Umweltförderungsgesetzes. Schließlich wurde auch die Heizungstausch-Initiative „Raus aus Öl und Gas“ in das UFG integriert.
Abgewickelt wird die Umweltförderungen seit 2003 von der Kommunalkredit (KPC) – von der Beurteilung bis zur Abrechnung und dem Monitoring der Förderungsprogramme. Sie erarbeitet gemeinsam mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) auch an der Weiterentwicklung der Umweltförderung.
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