14. Dezember 2015
33 Mio. Euro für innovative Eisenbahntechnologie – Österreichische Unternehmen und Forscher bei EU-Programm Shift2Rail
Starke österreichische Beteiligung an 920-Mio.-Euro-Innovationsvorhaben – Entwickelt werden neue Technologien für die Verlagerung auf die Schiene
Verlagerung auf die Schiene durch innovative Technologien: Das ist das Ziel von Shift2Rail, einer Public-Private-Partnership zwischen der Europäischen Union und dem Eisenbahnsektor. Als Forschungs- und Innovationsvorhaben soll es die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Bahnindustrie sichern und stärken sowie gleichzeitig zur Erreichung der Verlagerungsziele aus dem Weißbuch Verkehr beitragen. Insbesondere durch Entwicklung, Integration, Demonstration und Validierung innovativer Technologien und Lösungen für Schienenfahrzeuge, Infrastruktur und Verkehrsmanagementsysteme soll Shift2Rail zur Beschleunigung und Erleichterung der Markteinführung entscheidender technologischer Neuerungen beitragen.
Das größte Eisenbahntechnologieprogramm der EU startet mit starker österreichischer Beteiligung.
Für das Vorhaben steht über die Laufzeit von sechs Jahren ein Budget von 920 Mio. Euro zur Verfügung, davon 450 Millionen Euro aus Horizon 2020, dem EU-Programm für Forschung und Innovation. Die restlichen 470 Millionen Euro wurden seitens der Gründungsmitglieder und Assoziierten Mitglieder aufgebracht. Um Assoziiertes Mitglied über die Laufzeit zu werden, mussten sich interessierte Einzelunternehmen und Konsortien 2015 einem mehrstufigen Auswahlverfahren stellen. 17 von 43 Bewerbungen schafften die Aufnahme und sind seit 11. Dezember 2015 Assoziiertes Mitglied in Shift2Rail.
Heimische Eisenbahntechnologie international angesehen
Unter die 17 Assoziierten Mitglieder sind drei mit österreichischem Hintergrund: zwei Konsortien – das „Virtual Vehicle Austria Consortium+“ (unterstützt vom bmvit) mit zwölf österreichischen Partnern und „EUROC“ mit der ÖBB-Infrastruktur AG als Partner – und ein österreichisches Einzelunternehmen, die Kapsch CarrierCom AG. Diese österreichischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen werden über die Laufzeit gemeinsam insgesamt 21 Millionen Euro in das Vorhaben einbringen und weitere 12 Millionen Euro aus Horizon 2020 als Förderung erhalten und somit insgesamt ein Forschungsbudget von 33 Millionen Euro über die nächsten sechs Jahre aufstellen können. Verkehrsminister Stöger weist darauf hin, dass die heimischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in der Eisenbahntechnologie international gesehen zu den besten gehören. So ist unter den österreichischen Beteiligungen an Shift2Rail fast alles vertreten, was in der österreichischen Eisenbahnindustrie und –forschung Rang und Namen hat.
Weitere österreichische Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben noch über die weitere Laufzeit des Programms die Chance sich als Partner über einzelne Ausschreibungen zu konkreten Themen zu beteiligen. Es gelten die Horizon-2020-Beteiligungsregeln.