Kategorie Innovation & Technologie - 22. August 2016
E-Mobilität bringt Österreich bis zu 34.000 Jobs bis 2030
Die Elektromobilität bietet Österreich großes wirtschaftliches Potenzial. Bis zum Jahr 2030 kann die heimische Automobilbranche durch den Ausbau der E-Mobilität insgesamt bis zu 33.900 Jobs und 3,1 Mrd. Euro Wertschöpfung generieren, zeigt eine Studie im Auftrag des Klima- und Energiefonds (KliEn).
Vom Wachstum der konventionellen Autoindustrie kann Österreich in den nächsten Jahren der Studie zufolge weniger als andere Länder profitieren, dafür aber durch die E-Mobilität. Gerade als Zulieferer punkte die heimische Fahrzeugindustrie. „Um den Industriestandort Österreich zu stärken und das heimische Wachstum auszubauen, braucht es neue Märkte“, meint Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) dazu. Unser Land könne durch die E-Mobilität die Vorreiterrolle beim Umweltschutz ausbauen und zugleich neue Jobs schaffen.
Im Herbst werde eine Strategie zur Förderung von E-Mobilität präsentiert, kündigte Leichtfried dazu in einer Aussendung an. Bis zum Jahr 2020 solle es flächendeckend in ganz Österreich Lade-Infrastruktur geben.
Innovative Technologien könnten nur mit gezielter Forschungsförderung und der Unterstützung zukunftsweisender Projekte rasch in den Markt gebracht werden, ist KliEn-Geschäftsführerin Theresia Vogel überzeugt.
Forschung gezielter vorantreiben
Noch Forschungsbedarf ortet die Studie „E-MAPP: E-Mobility and the Austrian Production Potential“ vor allem zu den Produktionsprozessen von Brennstoffzellen und Lithium-Ionen-Batterien. Ein wesentlicher Schritt zur Marktreife sei die Senkung von Produktionskosten, so Vogel. Mithilfe der vom KliEn beauftragten Studie solle die Förderung des Ausbaus und der Forschung noch gezielter vorangetrieben werden, heißt es.
Österreichs Stärken äußern sich laut der Studie durch ein großes Wachstumspotenzial sowohl für Komponenten für konventionelle Fahrzeuge als auch im Bereich der neuen Komponenten für die E-Mobilität. Dieses Potenzial lasse sich jedoch nur realisieren, wenn sich die Firmen hier in die neuen Wertschöpfungsketten einbringen. Durch die alleinige Weiterentwicklung von Produktionstechnologien seien keine großen Kostensenkungen möglich.
Herausforderungen in Produktionsstrukturen beträfen vorwiegend Hersteller von Gesamtfahrzeugen wie KTM oder Magna. Hier müssten geeignete Produktionsstrukturen zur kosteneffizienten Herstellung von E-Mobilitäts-Fahrzeugen etabliert werden. Im Bereich der Komponenten beträfen die Herausforderungen vorwiegend die jeweiligen Lieferanten, im Bereich Produktionstechnologien den Maschinen- und Anlagenbau.