Kategorie Informationen & Tipps - 7. April 2020
Ostern vom Supervollmond angekündigt
Ein Blick gen Vollmond ist für die meisten Menschen reizvoll, wirkt geradezu anziehend, doch es gibt Nächte, da scheint selbst dieser nochmals besonders schön – so wie etwa diese Nacht. Vom 7. auf den 8. April zeigt sich der hellste und zugleich größte Vollmond des Jahres.
Was passiert wirklich? Es handelt sich um die jährlich wiederkehrende Koinzidenz zweier Ereignisse, nämlich des Vollmonds und der Erdnähe des Mondes. Astronomen bezeichnen das als Pergäum. Laut Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie ist dabei der Superlativ des Vollmonds ein unseriöser Begriff ohne astronomischem Wert. Im Schnitt fallen Vollmond und Erdnähe alle 13,6 Monate zusammen. Ein solcher Supervollmond in Erdnähe ist also keine wirklich seltene Sache.
Trotzdem erscheint der Mond größer und heller, da er auf seiner ständigen Umlaufbahn nicht immer den gleichen Abstand zur Erde hat. Eine elliptische Umlaufbahn führt dazu, dass sich seine Größe für den Betrachter auf der Erde deutlich ändert. Der Mond kann so bis zu sieben Prozent größer und bis zu 30 Prozent heller erscheinen als übliche Vollmonde.
Die Vollmondphase wird am 8. April 2020 um 4.35 Uhr erreicht. Der Mond kommt auf 356.910 Kilometer an die Erde heran. Das Wetter wird in den meisten Landesteilen übrigens mitspielen und bei wolkenlosem Himmel einen guten Blick auf den Mond garantieren.
Ostermond
Dieser Vollmond ist gleichzeitg auch der erste im Frühling 2020 und hat dementsprechend auch das Osterfest kalendarisch definiert. Ostern ist nicht nur das höchste Fest der christlichen Kirchen, sondern auch ein alter Brauch. Der Termin hängt vom Frühlingsanfang und Vollmond ab. Seit dem Konzil von Nizäa (325) wird Ostern am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gefeiert. Heuer fällt der Ostersonntag auf den 12. April. Vergangenes Jahr war diese Osterformel gar nicht so einfach zu berechnen.
Über den Ursprung des deutschen Wortes „Ostern“ gibt es verschiedene Deutungen. Die Meinung, es leite sich von einer englischen Frühlingsgöttin namens Ostara ab, wird von vielen Forschern angezweifelt, weil es höchst fraglich ist, ob eine solche Göttin überhaupt verehrt worden war.
Andere Forscher führen „Ostern“ auf Osten (Aufgang der Sonne) oder auf das mittelhochdeutsche „Urständ“ (Auferstehung) zurück. Neuere Deutungen leiten die Bezeichnung vom christlichen „hebdomada in albis“ (Woche in weißen Kleidern) ab. Dabei habe man das „in albis“ als Plural von „alba“ (lateinisch Morgenröte) betrachtet und mit dem Althochdeutschen „eostarun“ übersetzt. Auch bei diesem Erklärungsversuch steht die Vorstellung von Christus als der im Osten aufgehenden Sonne im Hintergrund.
Die römische Liturgie und die romanischen Sprachen (vgl. italienisch pasqua, spanisch pascua, französisch pasques) sowie das Niederdeutsche, Holländische, Norwegische und Dänische nennen Ostern nach dem aramäischen Namen des zugrunde liegenden Passahfestes. Das jüdische Passah (vom Hebräischen „pessach“) bedeutet so viel wie Vorübergang, Durchzug und erinnert an Gottes Großtaten beim Auszug des Volkes Israel aus Ägypten.