Kategorie Mobilität - 19. August 2020
ÖBB stocken Nightjet-Flotte kräftig auf
Die ÖBB investieren weiter in die Nachtzug-Renaissance. Die Erfolgsgeschichte des ÖBB-Nightjets, weiterhin in vielen europäischen Gazetten bewundernd hervorgehoben, erlebt mit der Aufstockung der Nachtzug-Flotte einenb kräftigen Aufschwung. Bereits im Juni kündigte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler im Zuge der AUA-Rettung an, den Ausbau der Nachtzüge deutlich voranzutreiben. Die ÖBB würden um 500 Millionen Euro neue Züge kaufen, was 20 zusätzlichen Züge und Lokomotiven, die ab 2024 geliefert werden können, entspricht. Zudem sollen Nachtzüge ab 2024 jährlich mit 10 Millionen Euro subventioniert werden.
Einfach traumhaft! 😉 #nightjetliebe https://t.co/87zd7DyhE3
— ÖBB (@unsereOEBB) August 17, 2020
13 neue Züge, die vor zwei Jahren bei Siemens zur Auslieferug 2022 bestellt worden, sind laut ÖBB bereits in Produktion. In Summe sollen so die 20 plus 13 neuen Züge aus insgesamt 231 Wagen bestehen (Schlaf-, Liege- und Sitzwagen). Zukünftig werden laut ÖBB auch noch die Bestandswagen im Einsatz sein. Geplant ist zudem eine neue Instandhaltungshalle für die Nightjet-Garnituren in Wien-Simmering. Der Standort wird dann zum 40 Millionen Euro schweren Nachtzug-Kompetenzzentrum der ÖBB ausgebaut.
Erfolgsgeschichte Nightjet
Der Nachtzug sei jenes Segment, von dem sich die ÖBB auch nach der Coronakrise die stärkste Entwicklung erhoffen. Die ÖBB seien zuversichtlich schon bald wieder an den Erfolg des vergangenen Jahres anzuschließen zu können. Damals haben die ÖBB zum bestehenden Netz ihrer Nightjets mit der Übernahme und Einführung mehrerer neuer Nachtzugverbindungen ein bemerkenswertes Kapitel aufgeschlagen und damit eine völlige Umkehrung des absurden Trends der meisten europäischen Bahnbetreiber, Nachtzüge aus dem Verkehr zu ziehen, ins Gegenteil verkehrt. Bereits vor drei Jahren haben die ÖBB das Nachtzuggeschäft der Deutschen Bahn teilweise übernommen und damit einen weiteren Grundstock für den zielgerichteten Ausbau der Nachtzugverbindungen errichtet.
Gerade der Schlafwagen sei auf vielen Linien oft schon Tage vor der Fahrt ausgebucht. Im vergangenen Jahr sei der Nachtzug kostendeckend betrieben worden. Heuer im Dezember werde eine neue Verbindung aufgenommen: Von Wien nach Amsterdam und von Innsbruck und München nach Amsterdam. Neben den bestehenden Zielen wie Berlin, Hamburg, Zürich, Rom, Venedig und nun Brüssel werden auch Verbindungen nach Skandinavien oder Spanien überlegt.
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